Daphne Caruana Galizia: Ein halbes Jahr seit Jouranlistinnenmord auf Malta

Murielle Flury
Murielle Flury

Malta,

Die Journalistin Daphne Caruana Galizia wurde vor einem halben Jahr durch eine Autobombe in den Tod gerissen. Journalisten-Netzwerke ermitteln nun in diesem Fall, da die Justiz kaum Fortschritte bei der Aufarbeitung machte.

Daphne Caruana Galizia
An der Stelle, an der das Auto der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia am 16. Oktober 2017 ausbrannte, sind Kerzen und ein Banner mit dem Wort «Justice» zu sehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einem halben Jahr riss eine Autobombe die Journalistin Daphne Caruana Galizia in den Tod.
  • Journalisten-Netzwerke recherchieren nun über die Hintergründe des Falls.

Der Tod der 53-jährigen Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta war ein Schock. Die Journalistin hat sich in Malta einen Ruf als unbequeme Beobachterin der mafiösen Verwicklungen zwischen Politik und Wirtschaft im kleinsten Land der EU gemacht. Dass ihr Blog, welcher von Hunderttausenden gelesen wurde, der Mordgrund ist, liegt nahe.

Die Untersuchung stagniert

Seither verhaftete die Polizei, unterstützt durch die EU und die USA, einige Personen. Dass die Autobombe per Handy gezündet wurde, konnten Ermittler durch die Rekonstruktion von Mobilnetzdaten zeigen. Auch scheint klar, dass die drei Mörder nicht aus Eigeninitiative handelten – doch mögliche Hintermänner bleiben unbekannt.

Dubiose Geschäfte

Galizia machte sich mit ihrem Enthüllungs-Blog viele Feinde auf der Insel. Sie schrieb nicht nur über politische Skandale, sondern veröffentlichte auch ihrer Meinung nach moralische Verfehlungen. Sie griff die Rechten als auch die Labour-Parteien an, legte den Fokus aber auf Letztere.

Doch Beweise, das die Regierung in den Mord von Daphne Caruana Galizia verwickelt sei, gibt es keine. Alle journalistische Rechercheversuche stiessen rasch an Grenzen.

Ein Recherchenverband von 18 europäischen Nachrichtenorganisationen hat zum Halbjahrestag des Mordes, am 17. April, eine unter dem Titel «The Daphne Project» koordinierte Publikation von 45 Journalisten angekündigt.

Eine heftige Auseinandersetzung verband sie mit Premierminister Joseph Muscat von der Labour-Partei. Als dieser an die Macht kam, verabschiedete Muscats Regierung ein Gesetz, das faktisch den Kauf eines Passes ermöglicht. 2017 fanden italienische Ermittler Hinweise darauf, dass die Mafiaorganisation ’Ndrangheta ihr illegales Glücksspielgeschäft nach Malta verlegte.

Käuflicher Premierminister

Der Skandal ist juristisch noch nicht ausgestanden. Im März am gleichen Tag, wurden wohl zufällig zwei Schlüsselfiguren der Affäre in Polizeigewahrsam genommen. Der amerikanische Direktor der Piltaus-Bank wurde verhaftet. Über ihn wurde wurden die Egrant Geschäfte abgewickelt. Da ihm eine hohe Haftstrafe droht, könnte er heikle Informationen preisgeben, mutmassen die Medien. Am selben Tag stellte sich Maria Efimow in Griechenland der Polizei. Sie war die Flüsterin, die Galizia mit den notwendigen Dokumenten aus der Pilatus-Bank versorgte. Malta will nun ihre Auslieferung beantragen, da sie angeblich 2000 Euro unterschlagen habe.

Schlüsselfiguren in Haft

Galizia kritisierte die Entscheide der Labour-Regierung, und sie griff Muscat persönlich an. In einem Bolg-Beitrag identifizierte sie Muscats Frau Michelle als Berechtigte der Offshore-Firma Egrant. Eine Million Dollar soll an Egrant geflossen sein. Dies kurz nachdem der Premierminister mit dem Land einen Energievertrag unterzeichnet hatte.

Ein Recherchenverband von 18 europäischen Nachrichtenorganisationen hat zum Halbjahrestag des Mordes, am 17. April, eine unter dem Titel «The Daphne Project» koordinierte Publikation von 45 Journalisten angekündigt.

Eine heftige Auseinandersetzung verband sie mit Premierminister Joseph Muscat von der Labour-Partei. Als dieser an die Macht kam, verabschiedete Muscats Regierung ein Gesetz, das faktisch den Kauf eines Passes ermöglicht. 2017 fanden italienische Ermittler Hinweise darauf, dass die Mafiaorganisation ’Ndrangheta ihr illegales Glücksspielgeschäft nach Malta verlegte.

Käuflicher Premierminister

Galizia kritisierte die Entscheide der Labour-Regierung, und sie griff Muscat persönlich an. In einem Bolg-Beitrag identifizierte sie Muscats Frau Michelle als Berechtigte der Offshore-Firma Egrant. Eine Million Dollar soll an Egrant geflossen sein. Dies kurz nachdem der Premierminister mit dem Land einen Energievertrag unterzeichnet hatte.

Schlüsselfiguren in Haft

Der Skandal ist juristisch noch nicht ausgestanden. Im März am gleichen Tag, wurden wohl zufällig zwei Schlüsselfiguren der Affäre in Polizeigewahrsam genommen. Der amerikanische Direktor der Piltaus-Bank wurde verhaftet. Über ihn wurde wurden die Egrant Geschäfte abgewickelt. Da ihm eine hohe Haftstrafe droht, könnte er heikle Informationen preisgeben, mutmassen die Medien. Am selben Tag stellte sich Maria Efimow in Griechenland der Polizei. Sie war die Flüsterin, die Galizia mit den notwendigen Dokumenten aus der Pilatus-Bank versorgte. Malta will nun ihre Auslieferung beantragen, da sie angeblich 2000 Euro unterschlagen habe.

Keine Beweise liegen vor

Doch Beweise, das die Regierung in den Mord von Daphne Caruana Galizia verwickelt sei, gibt es keine. Alle journalistische Rechercheversuche stiessen rasch an Grenzen.

Ein Recherchenverband von 18 europäischen Nachrichtenorganisationen hat zum Halbjahrestag des Mordes, am 17. April, eine unter dem Titel «The Daphne Project» koordinierte Publikation von 45 Journalisten angekündigt.

Eine heftige Auseinandersetzung verband sie mit Premierminister Joseph Muscat von der Labour-Partei. Als dieser an die Macht kam, verabschiedete Muscats Regierung ein Gesetz, das faktisch den Kauf eines Passes ermöglicht. 2017 fanden italienische Ermittler Hinweise darauf, dass die Mafiaorganisation ’Ndrangheta ihr illegales Glücksspielgeschäft nach Malta verlegte.

Käuflicher Premierminister

Galizia kritisierte die Entscheide der Labour-Regierung, und sie griff Muscat persönlich an. In einem Bolg-Beitrag identifizierte sie Muscats Frau Michelle als Berechtigte der Offshore-Firma Egrant. Eine Million Dollar soll an Egrant geflossen sein. Dies kurz nachdem der Premierminister mit dem Land einen Energievertrag unterzeichnet hatte.

Schlüsselfiguren in Haft

Der Skandal ist juristisch noch nicht ausgestanden. Im März am gleichen Tag, wurden wohl zufällig zwei Schlüsselfiguren der Affäre in Polizeigewahrsam genommen. Der amerikanische Direktor der Piltaus-Bank wurde verhaftet. Über ihn wurde wurden die Egrant Geschäfte abgewickelt. Da ihm eine hohe Haftstrafe droht, könnte er heikle Informationen preisgeben, mutmassen die Medien. Am selben Tag stellte sich Maria Efimow in Griechenland der Polizei. Sie war die Flüsterin, die Galizia mit den notwendigen Dokumenten aus der Pilatus-Bank versorgte. Malta will nun ihre Auslieferung beantragen, da sie angeblich 2000 Euro unterschlagen habe.

Keine Beweise liegen vor

Doch Beweise, das die Regierung in den Mord von Daphne Caruana Galizia verwickelt sei, gibt es keine. Alle journalistische Rechercheversuche stiessen rasch an Grenzen.

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