DB Schenker erwartet noch für Monate Probleme im Frachtverkehr

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Der internationale Frachtverkehr wird noch längere Zeit Probleme haben. Davon geht das Logistikunternehmen DB Schenker aus.

DB
Es wird noch länger Probleme im Frachtverkehr geben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Probleme im internationalen Frachtverkehr werden laut DB Schenker anhalten.
  • Grund dafür sind Unterbrechungen der Lieferketten in Asien.

Das Logistikunternehmen DB Schenker rechnet noch mit monatelangen Problemen im internationalen Frachtverkehr. Angesichts der Unterbrechung der Lieferketten etwa im Handel mit Asien sehe er kurzfristig keine Entspannung.

Dies sagte der Vorstandsvorsitzende des Tochterunternehmens der Deutschen Bahn, Jochen Thewes, am Mittwoch bei einem Logistik-Kongress in Berlin. «Die Schliessung der Häfen gerade in Shanghai war eine Megadisruption auf den wichtigsten Fahrtgebieten.»

Die Folgen seien grösser als nach der Havarie eines Containerschiffes im März vergangenen Jahres im Suezkanal. Die führte zu einer tagelangen Blockade der wichtigen Schifffahrtsroute. «Wir werden noch Monate sehen, bis sich die Linien- und die Containerschifffahrt wieder erholt hat», sagte Thewes.

Shanghai hat Restriktionen wieder gelockert

In Shanghai sind nach zwei Monaten strengem Lockdown die Beschränkungen inzwischen weitgehend gelockert worden. Seit Mittwoch durften die meisten der 26 Millionen Menschen ihre Wohnungen wieder verlassen.

Thewes wies ausserdem auf die Folgen des Ukraine-Krieges auf den Frachttransport hin. Folgen gebe es nicht nur für den Flugverkehr, weil sämtliche Maschinen aus Europa nach Asien Russland nun umfliegen müssten. Auch die rund 100 000 ukrainischen Lkw-Fahrer, die inzwischen fehlten, seien ein spürbarer Faktor.

Hinzu kämen die hohen Dieselpreise, die den Landverkehr verteuerten. Auch für Schenker bedeute der Ukrainekrieg einen Einschnitt. Russland, Belarus und die Ukraine seien für den Konzern aber keine Riesenmärkte.

«Wir werden uns aus Russland komplett zurückziehen», sagte Thewes. «Aber wir erwarten nicht, dass das für uns 2022 wirklich ergebnisrelevant ist.»

Kommentare

Weiterlesen

SIX Schweizer Börsen Ticker
8 Interaktionen

Mehr aus Deutschland