Deutsche fürchten KI-gestützte Manipulation der Bundestagswahl

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Deutschland,

Zwei Drittel der Deutschen befürchten Manipulationen bei der kommenden Bundestagswahl durch Cyberangriffe und KI-gesteuerte Desinformationskampagnen.

Bundestagswahl
Bundestagswahl in Deutschland. (Symbolbild) - Sebastian Gollnow/dpa

In den zweieinhalb Monaten bis zur deutschen Bundestagswahl haben sich mehr als zwei Drittel der befragten Deutschen auf Manipulationen eingestellt. Sie fürchten auch, dass Cyberangriffe und KI-gesteuerte Desinformationskampagnen den Wahlausgang manipulieren könnten.

In einer vom Technologieunternehmen Microsoft in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage sagten rund 68 Prozent aller Befragten über alle Parteigrenzen hinweg, diese Gefahr sei «hoch» oder «eher hoch».

Bei den Anhängerinnen und Anhängern der Grünen befürchten sogar 82 Prozent solche Manipulationen. Unterstützer der SPD, der Union und der Linken liegen ebenfalls über dem Durchschnitt (74 bis 75 Prozent). Bei AfD-Wählern sind es hingegen nur knapp 57 Prozent.

Bedenken quer durch die Gesellschaft

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Einschätzung der Wählerinnen und Wählern weitgehend mit der Lagebeurteilung von Entscheiderinnen und Entscheidern in Politik und Verwaltung deckt, sowie bei Unternehmen, die für die deutsche Infrastruktur wichtig sind. Hier fürchten ebenfalls knapp 70 Prozent eine Beeinflussung des Wahlausgangs durch Cyberangriffe.

Laut Microsoft-Manager Ralf Wigand, der bei dem Softwarekonzern in Deutschland für das Thema Sicherheit zuständig ist, darf das Thema nicht unterschätzt werden. So versuchten staatliche Akteure und bestimmte Interessengruppen im grossen Stil, durch Desinformationskampagnen den Ausgang demokratischer Wahlen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. «Diese Gefahr muss man auch ganz klar für Deutschland sehen.»

Die repräsentative Umfrage wurde mit einer Stichprobe von 5000 Wählern und Wählerinnen vom Unternehmen Civey vorgenommen. Für die Studie wurden aber auch 1500 Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Unternehmen befragt, die für die deutsche Infrastruktur wichtig sind, sowie 500 Entscheidungstragenden in der Politik und Verwaltung.

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