Deutsche Wehrbeauftragte fordert Überprüfung des Mali-Einsatzes

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Deutschland,

Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Mali hat die Wehrbeauftragte des deutschen Bundestages, Eva Högl, eine kritische Überprüfung des Bundeswehreinsatzes in dem westafrikanischen Krisenstaat gefordert.

Ein Soldat der Bundeswehr steht am Flughafen nahe des Stützpunktes in Gao im Norden Malis. Foto: Michael Kappeler/dpa
Ein Soldat der Bundeswehr steht am Flughafen nahe des Stützpunktes in Gao im Norden Malis. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Mali hat die Wehrbeauftragte des deutschen Bundestages, Eva Högl, eine kritische Überprüfung des Bundeswehreinsatzes in dem westafrikanischen Krisenstaat gefordert.

«Nach den Erfahrungen mit dem Abzug aus Afghanistan müssen wir noch einmal über Sinn und Zweck der Mali-Mission reden», sagte Högl den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). «Wir müssen die Frage beantworten, ob das Ziel, in dem Land unter anderem für Stabilität zu sorgen, noch realistisch ist.»

Die in Mali regierende Militärjunta strebt nach Angaben aus französischen Kreisen eine Zusammenarbeit mit der russischen Söldnertruppe Wagner an, die mit der Ausbildung der malischen Streitkräfte beauftragt werden könnte.

Frankreich hatte daraufhin mit einem Abzug seiner Soldaten gedroht. Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte, sollte sich diese Zusammenarbeit bestätigen, stelle das die Grundlagen des Mandats der Bundeswehr (...) in Frage. Gemeinsam mit dem Bundestag müssten dann Konsequenzen gezogen werden.

Die Gruppe Wagner ist berüchtigt für ihre Einsätze, unter anderem in Syrien und in der Zentralafrikanischen Republik. Die französische Regierung wirft ihr Raubüberfälle und andere illegale Handlungen vor.

Die deutsche Bundeswehr ist in Mali mit bis zu 1700 Soldaten an zwei internationalen Einsätzen zur Stabilisierung des durch islamistische Rebellen bedrohten Sahel-Staates beteiligt. Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland will Kramp-Karrenbauer Mitglieder des Verteidigungsausschusses am Freitag über die Lage informieren.

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