Deutscher Bauernverband will neue Kennzeichnung
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Bauernverband will eine neue Schweinefleisch-Kennzeichnung einführen.
- Die Verbraucher sollen besser über die Herkunft ihres Fleisches informiert werden.
- Das Vorhaben soll auch die einheimischen Produzenten stärken.
Der Bauernverband schlägt eine neue Kennzeichnung für Fleisch im Supermarkt vor, um die Haltungsbedingungen von Schweinen erkennbar zu machen. «Damit können wir Transparenz und Vertrauen schaffen», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der Deutschen Presse-Agentur. «Der Verbraucher soll selbst entscheiden können, welches Produkt er kauft.»
Konkret könne es ein Modell mit mehreren Stufen geben. Stufe 1 sei gesetzlicher deutscher Standard. Stufe 2 seien höhere Standards - etwa mit mehr Platz im Stall. Stufe 3 sei «Premium», zum Beispiel mit Auslauf ins Freie, erläuterte Rukwied. «Und 0 ist alles, was nicht deutscher gesetzlicher Standard ist.»
Dazu könne eine Herkunftskennzeichnung kommen. «Zum Beispiel D-D, das heisst, das Ferkel kommt aus Deutschland, und gemästet wurde das Schwein dann auch in Deutschland.» Wenn das Ferkel aus Dänemark stammt, würde die Kennzeichnung «DK-D» lauten, wie Rukwied erklärte.
Rukwied machte das Ziel deutlich, damit auch heimische Produzenten zu unterstützen. «Es geht darum, überhaupt eine deutsche Ferkelerzeugung zu erhalten.» Der Anteil importierter Ferkel sei deutlich gestiegen, die Hälfte der deutschen Ferkelerzeuger habe seit 2010 aufgehört: «Da wollen wir Stabilität reinbringen.»