Deutscher Theologe widerspricht der Kritik des Papstes

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Hinterland,

Der Papst hatte während eines TV-Interviews die Übersetzung des Vaterunser in mehreren Sprachen bemängelt. Ein Bochumer Theologe widerspricht nun der Kritik des Papstes.

Das Vaterunser gibt zurzeit zu reden (Archivbild).
Das Vaterunser gibt zurzeit zu reden (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Papst hatte verschiedene Übersetzungen des Vaterunser kritisiert – unter anderem auch die Deutsche.
  • Ein Bochumer Theologe bezeichnete die Übersetzung aber als «präzise und tief».
  • Und bezeichnet die Behauptung des Papstes als «falsch».

«Seit Martin Luther ist die deutsche Übersetzung des Vaterunsers ein und dieselbe. Sie ist präzise, und sie ist tief. Falsch ist nur die Behauptung, die Übersetzung sei falsch», sagte Thomas Söding, Professor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, dem «Kölner Stadtanzeiger» (Montag).

Papst Franziskus hatte die Übersetzung des Vaterunser in mehreren Sprachen bemängelt. Die Bitte «Und führe uns nicht in Versuchung», wie sie etwa im Deutschen und Italienischen lautet, sei «keine gute Übersetzung», sagte das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview, das der Sender TV2000 am Mittwochabend ausstrahlte.

«Lass mich nicht in Versuchung geraten», träfe es besser, sagte Franziskus. «Ich bin es, der fällt, aber es ist nicht er, der mich in Versuchung geraten lässt.» Ein Vater mache so etwas nicht. «Ein Vater hilft, sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan.»

Söding riet Christen nun: «Sie sollen beten, was sie immer gebetet haben: Und führe uns nicht in Versuchung.»

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