Deutschland fuhr 2019 seinen Verteidigungsetat hoch
Deutschland hat seinen Verteidigungsetat 2019 hochgefahren, wie kein anderes europäisches Land. Das Budget stieg auf 46 Milliarden Euro an.
Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland stockte 2019 seinen Verteidigungsetat auf.
- Das Budget kletterte auf 46 Milliarden Euro.
- Kein Land in Europa steigerte seine Kosten in vergleichbarer Weise.
Kein Land in Europa hat 2019 seinen Verteidigungsetat so hochgefahren, wie Deutschland es tat. Um ganze 10 Prozent wurde das Budget auf insgesamt 46 Milliarden Euro aufgestockt. Weltweit erreicht Deutschland damit Rang sieben, knapp hinter Frankreich und Grossbritannien. Dies berichtet die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» unter Bezug auf das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri.
Der Etat setzt sich neben Militärausgaben für Waffenkäufe auch aus Personal-, Verwaltungs- und Forschungskosten zusammen. Laut Sipri-Forscher Diego Lopes da Silva ist der Zuwachs durch die Angst vor Russland begründet. Viele Nato-Mitgliedstaaten würden eine verstärkte Bedrohung durch Russland wahrnehmen.
USA hat den grössten Verteidigungsetat weltweit
Auch der Druck von US-Präsident Donald Trump könnte mit ein Grund für die Budget-Erhöhung sein. Dieser wirft Deutschland immer wieder vor, die Nato-Vorgaben bei den Verteidigungsausgaben nicht zu erfüllen. Im Anteil Deutschlands sind auch die friedenserhaltenden Massnahmen und die Entwicklungshilfe mitberechnetet.
Weltweit kletterten die Militärausgaben 2019 um 3,6 Prozent auf 1917 Milliarden Dollar an. Davon entfallen 1035 Milliarden auf die 29 Nato-Mitglieder. Im internationalen Vergleich liegen die USA auf Platz eins, sie investierten 732 Milliarden Dollar in ihr Militär. Diese Summe fliesst grösstenteils in die Aufrüstung des konventionellen und nuklearen Waffenarsenals.