Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erleichtert Investitionen in grüne Technologien mit einer neuen Beihilferegelung.
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Robert Habeck. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Robert Habeck plant beschleunigte Investitionen in eine klimaneutrale Wirtschaft.
  • Eine neue Bundesregelung ermöglicht spezifische Förderprogramme für Schlüsseltechnologien.
  • Geplant sind Beihilfen von bis zu 150 Millionen Euro je Unternehmen.
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Der Deutsche Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) will Investitionen in eine klimaneutrale Wirtschaft beschleunigen. Das Ministerium veröffentlichte dazu auf Grundlage eines neuen EU-Beihilferahmens eine «Bundesregelung Transformationstechnologien».

Bund und Länder könnten spezifische Förderprogramme erlassen, um die Produktion von ausgewählten Transformationstechnologien finanziell zu fördern und anzureizen, teilte das Ministerium am Montag mit. Zuerst hatte das digitale Medienhaus «Table Media» darüber berichtet.

Bis zu 150 Millionen Euro Beihilfe

Die neue Bundesregelung soll demnach gelten für öffentliche Beihilfen zur Herstellung von Batterien, Solarpaneelen, Windturbinen, Wärmepumpen, Elektrolyseure, zur Ausrüstung für die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 sowie zur Herstellung von Schlüsselkomponenten. Beihilfen geben soll es etwa in Form direkter Zuschüsse oder in Form von Steuervorteilen. Der Gesamtbetrag der Beihilfe liegt bei maximal 150 Millionen Euro je Unternehmen.

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Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) steht zwischen Solarmodulen während seines Besuchs im Solarpark Klein Rheide. - Marcus Brandt/dpa

«Wir benötigen weitaus mehr Kapazitäten für die Herstellung von Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Batterien sowie deren Komponenten», erklärte Habeck. «Wir wollen eine technisch souveräne Industrie, die in grossen Stückzahlen Anlagen für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien in Deutschland herstellen kann.» Die neue Bundesregelung sei ein ganz wichtiger Förderrahmen.

Habeck kritisiert Entscheidungen auf EU-Ebene

Förderprogramme von Bund oder Ländern, die die Voraussetzungen der Bundesregelung einhalten, müssen laut Ministerium nicht mehr beihilferechtlich bei der EU-Kommission notifiziert werden. Das soll laut Ministerium sehr viel Zeit sparen und Bürokratie abbauen.

Habeck hatte wiederholt kritisiert, Entscheidungen auf EU-Ebene dauerten zu lange. Als erste Anwendung will das Wirtschaftsministerium noch im Sommer eine neue Förderrichtlinie zur Stärkung der Batterie-Wertschöpfungskette veröffentlichen, so «Table Media».

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