Dieser Mann hat sich an 190 Männern vergangen

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Grossbritannien,

Ein 36-Jähriger wurde in Grossbritannien für die Vergewaltigung von 48 Männern zu 30 Jahren Haft verurteilt. Der Täter stammt aus einer wohlhabenden Familie.

Vergewaltiger Schlafzimmer Grossbritannien
Das Schlafzimmer des Täters, in dem die meisten Opfer vergewaltigt wurden. - Greater Manchester Police

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 36-jähriger Indonesier muss in Grossbritannien mindestens 30 Jahre in Haft.
  • Der Student hat mindestens 48 Männer vergewaltigt.
  • Beim Täter handelt es sich um einen Sohn einer wohlhabenden indonesischen Familie.

Er ist einer der schlimmsten Serienvergewaltiger in der Geschichte Grossbritanniens: Reynhard S. muss wegen sexuellen Missbrauchs von 48 Männern mindestens 30 Jahre in Haft.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der 36-Jährige an über 190 Männern verging. Viele von ihnen konnten bislang allerdings nicht identifiziert werden.

Eltern wussten nichts von seiner Homosexualität

Reynhard S. stammt aus einer wohlhabenden indonesischen Familie und kam 2007 als 24-jähriger Student nach Grossbritannien. Sein Vater, ein Immobilienmogul, finanzierte ihm das Studium. In Manchester studierte er zunächst Planung, ehe er 2011 einen Masterabschluss in Soziologie erreichte. Danach begann er ein Doktorat in Geografie in Leeds.

Vergewaltiger Grossbritannien
Reynhard S. kam 2007 als Student von Indonesien nach England. - Reynhard S.

Seine katholischen Eltern wünschten sich, dass er in Indonesien eine Frau kennenlernt und sie heiratet. Doch was sie nicht wussten: Reynhard S. ist homosexuell.

Der heute 36-Jährige genoss deswegen den Lifestyle im liberalen Manchester. Er habe seine sexuelle Orientierung nie versteckt, sagt ein Freund der englischen «Daily Mail». Er habe sich auch deswegen eine Wohnung unweit des Schwulen-Viertels und in der Nähe der Ausgangs-Szene ausgesucht.

Opfer gezielt ausgesucht

Der Indonesier ging auf der Suche nach Opfern meistens gleich vor: In den frühen Morgenstunden suchte er nach jungen, meist heterosexuellen Männern, die allein unterwegs waren – oftmals waren sie betrunken. Danach suchte er das Gespräch mit ihnen, sprach über die Universität oder Musik.

Waren sie zu betrunken, um es nach Hause zu schaffen, offerierte er ihnen eine Übernachtungsmöglichkeit oder einen weiteren Drink in seiner Wohnung. Danach betäubte er sie mit einem «Trunk schwarzer Magie», wie er es in einem Chat selber bezeichnete. Die meisten Opfer fühlten sich krank und verwirrt als sie erwachten.

Vergewaltiger Grossbritannien
Flaschen mit alkoholischen Getränken in der Wohnung von Reynhard S. Er soll seinen Opfern einen Drink angeboten und schliesslich eine Droge beigemischt haben. - Greater Manchester Police

Von der Vergewaltigung hatten sie jedoch keine Ahnung. Die Vielzahl der Opfer – alle zwischen 18 und 36 Jahre alt – hätten sich sogar für die Übernachtung bedankt. Nur wenige hätten Verdacht geschöpft.

Vergewaltigungen dank Handy-Aufnahmen entdeckt

Erst als sich Reynhard S. an einem 18-jährigen Rugby-Spieler vergriff, sollten seine Verbrechen auffliegen. Der 18-Jährige sei in der Wohnung des Täters erwacht, als ihn dieser vergewaltigte. Trotz seines «verwirrten» Zustands habe er den Indonesier überwältigt.

Anschliessend sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der er den Vergewaltiger bewusstlos schlug. Aus dem Apartment eines Nachbarn habe der 18-Jährige Polizei und Ambulanz benachrichtigt. Auf dem Handy des Täters und bei der Wohnungsdurchsuchung fand die Polizei schliesslich Aufnahmen von mehreren Vergewaltigungen.

Grossbritannien Vergewaltiger
Diese Aufnahme einer Sicherheitskamera zeigt Reynhard S., als er spät in der Nacht seinen Wohnblock in Manchester verlässt. - Greater Manchester Police

Reynhard S. bestreitete die Vorwürfe des Gerichts. Er behauptete, seine Opfer hätten bewusst an einem Sex-Spiel im Stil von «50 Shades of Grey» teilgenommen.

Viele der Opfer erzählten, dass das durchlebte Trauma ihr Leben zerstört und sie zu Trinkern gemacht hätte. Zwei Opfer hätten zudem versucht, Suizid zu begehen. Die Richterin bezeichnete ihn als «Monster».

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