Dramatische Rettungsaktion von Schiff in Norwegen geht weiter
Bei einem Sturm ist ein Kreuzfahrtschiff mit 1373 Menschen an Bord vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. Die Passagiere werden per Helikopter gerettet.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Kreuzfahrtschiff in Norwegen ist der Motor ausgefallen.
- Rettungskräfte evakuieren die 1373 Passagiere mit Helikoptern.
- Das Schiff wird mithilfe von zwei Schleppern zu einem Hafen geleitet.
Die Evakuierung des vor der westnorwegischen Küste bei einem Sturm in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiffs mit 1373 Menschen an Bord geht weiter: Bisher konnten laut dem Sender NRK rund 479 Menschen von Bord gerettet.
‼️‼️‼️ Video der #VikingSky vor #Norway ...... starker Wellengang....‼️‼️‼️https://t.co/03uGVQv3mr
— Deutsch365 (@deutsch365) March 23, 2019
Die Rettungsaktion ging nur langsam voran, weil die Passagiere einzeln in einen Hubschrauber hochgezogen werden mussten. 19 der Geretteten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Laut der Polizei wurden drei Personen schwer verletzt.
Laut Reederei Viking Ocean Cruise befanden sich 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder an Bord. Die meisten Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes stammen laut Polizei aus Grossbritannien und den USA.
Vorsichtige Evakuierung
Das Schiff «Viking Sky», bei dem die Motoren ausgefallen waren, wird nun langsam von zwei Schleppern in einen Hafen geleitet. Drei der vier Motoren sollen laut einem Sprecher wieder funktionieren.
Der südnorwegische Rettungsdienst twitterte, die Evakuierung erfolge voller Vorsicht. Das Schiff sei nun gemäss einer Passagierin an Bord nur noch eine Stunde vom Hafen entfernt.
Die Polizei der norwegischen Provinz Møre og Romsdal hatte am Samstagnachmittag auf Twitter mitgeteilt, ein Kreuzfahrtschiff habe Motorprobleme und müsse deshalb evakuiert werden. Die Evakuierten kamen zunächst in die Kommune Fræna, während in den nahe liegenden Städten Molde und Kristiansund nach Schlafmöglichkeiten für sie gesucht wurde. Vermisst wurde niemand. Die Verletzten wurden in drei Krankenhäuser gebracht.
Starker Wellengang
Der Rundfunksender NRK zeigte Aufnahmen der «Viking Sky» in starkem Wellengang im gefährlichen Küstenabschnitt Hustadvika, in dem es zahlreiche kleine Inseln und Riffe gibt. Der südnorwegische Rettungsdienst erklärte, das Schiff habe wegen Antriebsproblemen bei widrigen Wetterbedingungen einen Notruf abgesetzt und treibe in Richtung Küste.
Während mehrere Hubschrauber und Schiffe zur Evakuierung eingesetzt werden, wurde zugleich versucht, die Motoren wieder in Gang zu bringen.
Der Küstenabschnitt Hustadvika liegt bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gilt als gefährliches Seegebiet. Dort ist es in der Vergangenheit schon häufiger zu Schiffsunfällen gekommen. Die «Viking Sky» wurde 2017 getauft. Sie ist unter norwegischer Flagge unterwegs.