Nach Schüssen in Utrecht: Polizei findet Brief in Fluchtauto
Ein Mann hat am Montag in der holländischen Stadt Utrecht drei Menschen getötet und mehrere verletzt. Laut Polizei soll ein Brief auf ein Terrormotiv hindeuten.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Schiesserei in Utrecht kamen drei Menschen ums Leben.
- Der mutmassliche Täter konnnte von der Polizei festgenommen werden.
- Ein im Fluchtwagen gefundener Brief spreche laut der Polizei für ein Terrormotiv.
Terroranschlag oder Beziehungstat? Ein 37-jähriger Mann hat in einer Strassenbahn in der niederländischen Grosstadt Utrecht am Montagmorgen drei Menschen erschossen. Fünf weitere Fahrgäste wurden verletzt. Drei von ihnen befinden sich in kritischem Zustand.
Die Polizei soll nun Hinweise auf ein terroristisches Motiv haben. Dafür spreche ein im Fluchtwagen gefundener Brief, teilte die Polizei am Dienstag mit. Andere Motive, die etwa für eine Beziehungstat sprechen sollten, würden aber nicht ausgeschlossen. Bisher gebe es jedoch keine Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Täter die Opfer gekannt habe.
Laut Augenzeugen soll der Täter eine Frau mehrmals vergewaltigt, geschlagen und ihr gedroht haben, ihr Haus anzuzünden. Die 47-Jährige äusserte sich zu seiner Tat und sagte, dass sie nicht an einen Terrorakt glaube.
«Diese Tat hat nichts mit dem Glauben zu tun. Er ist einfach verrückt», so die Frau. «Ich habe die Polizei schon einmal gewarnt. Er ist kein Terrorist, sondern ein Psychopath.»
Drei Verdächtige festgenommen
Die Polizei hat nach der Tram-Schiesserei am Montagabend einen dritten Verdächtigen festgenommen. Allerdings seien noch keine Details zu seiner möglichen Beteiligung bekannt, berichteten die Medien.
Offen war auch, inwieweit ein zweiter Verdächtiger an der Tat beteiligt war. Der Hauptverdächtige war bereits am frühen Abend nach einer mehrstündigen Fahndung festgenommen worden.
Wie «Focus» mitteilt, wurden die zwei Verdächtigen nun nach Angaben des Bürgermeisters Jan van Zanen wieder freigelassen. Es habe sich herausgestellt, dass diese beiden Männer nichts mit der Tat zu tun hätten, sagte er im niederländischen Radio. Nur der Hauptverdächtige werde jetzt noch festgehalten.
Die Polizei hingegegn widerspricht: Die drei Verdächtigen würden sich weiterhin in Haft befinden.