Dutzende Verletzte und schwere Schäden bei Erdbeben in Albanien
Bei einem schweren Erdbeben in Albanien hat es am Samstag Dutzende Verletzte und schwere Schäden gegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Erschütterungen beschädigen Gebäude und Strom- und Telefonleitungen.
Etwa 80 Menschen in der Hauptstadt Tirana und im nahegelegenen Dürres liessen sich infolge des Bebens medizinisch behandeln, wie das albanische Gesundheitsministerium mitteilte. 21 von ihnen seien wegen Verletzungen, die sie sich durch herabstürzende Gegenstände oder einstürzende Mauern zuzogen, sowie wegen «Panikattacken» ins Krankenhaus gekommen.
«Es gab keine Toten», hob die Sprecherin des albanischen Verteidigungsministeriums, Albana Qajaj, hervor. Nach Angaben ihres Ministeriums handelte es sich um «das stärkste Erdbeben im Land seit 20 bis 30 Jahren». In der Hauptstadt Tirana wurden demnach Gebäude beschädigt, sie seien aber nicht eingestürzt. Medienberichten zufolge musste ein schwer beschädigtes grosses Gebäude in Tirana evakuiert werden.
In anderen Orten des Landes würden die Schäden noch überprüft, hiess es aus dem Verteidigungsministerium. In Tirana wie in einer Reihe weiterer Städte und Dörfer waren die Stromversorgung und Telefonleitungen unterbrochen. Albaniens Regierungschef Edi Rama sagte wegen des Erdbebens eine geplante Reise in die USA ab.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) hatte das Beben eine Stärke von 5,6 und ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern. Das Epizentrum lag demnach in Dürres, knapp 40 Kilometer westlich von Tirana. Die Erschütterungen waren auch in den Nachbarländern Montenegro und Italien zu spüren.
AFP-Reporter sahen in Dürres und in Tirana zerbrochene Fensterscheiben, tiefe Risse in den Fassaden und herabgestürzte Ziegelsteine. In der Hauptstadt wurden parkende Autos durch eingestürzte Mauerteile beschädigt.