Ecuador will Julian Assanges Kommunikation wieder herstellen

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Ecuador will den Wikileaks-Gründer Julian Assange wieder mit der Aussenwelt kommunizieren lassen. Die «errichtete Isolationsherrschaft» soll beendet werden.

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Wikileaks-Gründer Julian Assange auf dem Balkon der Botschaft Ecuadors in London. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ecuadors Regierung will Julian Assange wieder mit der Aussenwelt kommunizieren lassen.
  • Mit der Flucht ins Exil 2012 entging er der Auslieferung wegen Vergewaltigungsvorwürfen.

Ecuadors Regierung hat sich bereit erklärt, Wikileaks-Gründer Julian Assange von seinem Botschaftsexil in London aus wieder mit der Aussenwelt kommunizieren zu lassen. Die Regierung habe Assange mitgeteilt, «dass es die gegen ihn errichtete Isolationsherrschaft beseitigen wird», erklärte Wikileaks am Sonntag. Der Entscheidung seien Treffen zwischen zwei hochrangigen UN-Vertretern mit Ecuadors Präsident Lenin Moreno vorausgegangen, hiess es weiter.

Ecuadors Botschaft hatte Assange im März sämtliche Kommunikationsmittel gesperrt. Damit sollte verhindert werden, dass der Wikileaks-Gründer sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einmische, hiess es damals zur Begründung. Assange hatte zuvor im Kurzbotschaftendienst Twitter die britischen Schuldzuweisungen gegenüber Russland im Fall Skripal infrage gestellt. Auch die Festnahme des ehemaligen katalanischen Regierungspräsidenten Carles Puigdemont in Deutschland hatte er kritisiert.

Vergewaltigungsvorwürfe

Assange war 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen, um einer Auslieferung an Schweden wegen Vergewaltigungsvorwürfen zu entgehen. Die Stockholmer Staatsanwaltschaft legte den Fall vergangenes Jahr zu den Akten. Allerdings besteht nach wie vor ein britischer Haftbefehl, weil Assange 2010 gegen Bewährungsauflagen verstossen haben soll.

Der Australier befürchtet, an die USA überstellt zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrats und womöglich sogar die Todesstrafe droht. Die von ihm mitgegründete Enthüllungsplattform Wikileaks hatte 2010 geheime Dokumente des US-Militärs veröffentlicht.

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