Ehemaliger griechischer Regierungschef Simitis gestorben
Griechenland trauert um den ehemaligen Regierungschef Kostas Simitis, der das Land in die Eurozone führte.
Der frühere griechische sozialdemokratische Regierungschef Kostas (Konstantinos) Simitis ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Dies berichtete der griechische Rundfunk (ERT) unter Berufung auf den Chef des Krankenhauses der Hafenstadt Korinth am Sonntagmorgen.
Den Tod des Politikers bestätigten auch der griechische Gesundheitsminister Adonis Georgiadis und sein früherer Sekretär und Sprecher Giorgos Pantagias.
Zahlreiche griechische Politiker und ehemalige Mitarbeiter, aber auch politische Gegner würdigten Simitis als «Architekten des Beitritts Griechenlands im Euroland» im Jahr 2001.
Simitis regierte zwischen 1996 und 2004. Während seiner Regierungszeit versuchte er, sein Land zu modernisieren und Bürokratie abzubauen.
Simitis' Lebensweg: Vom Jurastudent zum Premierminister
Sein Motto lautete so, wie es auf seiner Homepage steht: «Die Modernisierung hat kein Ablaufdatum». Simitis wurde am 23. Juni 1936 in Piräus geboren. Er studierte in Deutschland Jura, in Grossbritannien Wirtschaftswissenschaften und lehrte Jura als Professor an deutschen Universitäten.
Während der Obristenjunta (1967-1974) in Griechenland war Simitis im Widerstand. Er entkam der Verhaftung durch eine Flucht nach Deutschland mit einem gefälschten Pass.