Eine Nacht im Möbelhaus

Der Sturm sei ab Mittwochnachmittag immer heftiger geworden, bis schliesslich klar gewesen sei, dass weder Kunden noch Angestellte den abenteuerlichen Weg nach Haus antreten sollten, sagte der Leiter der Filiale im westdänischen Aalborg, Peter Elmose, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Also habe er kurzentschlossen alle zu einem vorweihnachtlichen Schmaus mit Chips, Zimtschnecken und heisser Schokolade in die Personalkantine geladen, während im Fernsehen zunächst ein Weihnachtsfilm und dann die Übertragung des Premier League-Spiels Liverpool gegen Everton lief. Um 23.00 Uhr habe er dann allen angeboten, im Ausstellungsbereich ein Bett aufzusuchen.

«Es war ein schöner Abend, wir haben das Zusammensein sehr genossen», sagte Elmose. Die Überraschungsgäste hätten geschlafen wie die Murmeltiere, bis er sie kurz vor 07.00 Uhr am nächsten Morgen geweckt habe. Zum Ende der Übernachtung habe es dann noch für alle Frühstück gegeben. Um 10.00 Uhr habe dann wieder normaler Betrieb im Möbelhaus geherrscht.

«Es war eine irre Erfahrung, dort zu schlafen. Am liebsten würden wir das nochmal tun», sagte einer der Kunden, Erik Bangsgaard, dem Fernsehsender TV2. Für die Verkäuferin Michelle Barrett, die gemeinsam mit einer anderen Kollegin aus einem benachbarten Laden Zuflucht in dem Möbelhaus gefunden hatte, ging nach eigenen Angaben ein «Traum» in Erfüllung - endlich einmal «Ikea ganz für sich allein zu haben».