Eingenähte ID: Ruft China-Häftling in Billig-Mantel um Hilfe?
Eine Britin findet einen Häftlingsausweis in einem Billig-Mantel. Sie befürchtet, dass es ein Hilferuf eines Sklavenarbeiters aus China sei.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Mantel findet eine Britin einen Häftlingsausweis aus China.
- Handelt es sich dabei um einen Hilferuf?
- In Kleidern des Billig-Ladens Primark wurden schon mehrfach Hilferufe gefunden.
Besorgniserregende Überraschung für eine Britin. Wie der «Mirror» berichtet, bestellte sie einen Mantel für 50 Pfund (61 Franken) online. Im Futter des Kleidungsstücks fand die Mitarbeiterin des nationalen Gesundheitsservices NHS einen Ausweis eines chinesischen Häftlings.
«Das könnte ein Hilferuf eines Sklavenarbeiters sein», befürchtet die 24-Jährige. So weit hergeholt scheint das nicht zu sein.
Denn die Firma «Whispering Smith», die hinter der Marke des Mantels steht, hat Teile ihrer Produktion ausgelagert. Wegen der billigen Arbeitskräfte werden einige Kleidungsstücke in China hergestellt. Auf eine Anfrage des «Mirror» reagierte das Unternehmen nicht.
Mehrere Fälle bei Primark-Kleidern
Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Arbeiter einen Hilferuf in Kleidung eingenäht hat. Bereits mehrfach machte der Billig-Kleiderladen deswegen Schlagzeilen.
Laut Amnesty International müssen Firmen die Einhaltung der Menschenrechte auch in ausländischen Produktionsstätten sicherstellen. Dies gelte auch für die Produktion in China. Die Organisation fordert die britische Regierung auf, Unternehmen zu einer Prüfung der Menschenrechts-Situation zu verpflichten.