Eisbär sucht mitten in sibirischer Stadt nach Futter
Ein Eisbär auf Nahrungssuche ist in Sibirien in besiedeltes Gebiet vorgedrungen und sorgt nun in einer russischen Stadt für Aufregung.
Das Wichtigste in Kürze
- Es sei noch nicht entschieden worden, ob der Bär zurück an die Küste gebracht werde oder in einen Zoo, berichteten lokale Medien am Mittwoch unter Verweis auf Behördenangaben.
Bilder zeigen, wie das Tier in Norilsk unbeeindruckt von Autos Strassen überquert und keine Scheu vor Menschen hat.
Es sei noch nicht entschieden worden, ob der Bär zurück an die Küste gebracht werde oder in einen Zoo, berichteten lokale Medien am Mittwoch unter Verweis auf Behördenangaben.
Es sei das erste Mal seit 40 Jahren, dass ein Eisbär in der Kleinstadt rund 2800 Kilometer nordöstlich von Moskau gesichtet wurde, hiess es. «Ein einzigartiger und seltener Fall», sagte Anatoli Nikolaitschuk von der lokalen Jagdbehörde der Agentur Tass zufolge. «Ich würde nicht sagen, dass der Bär sehr erschöpft war.» Experten schätzen, dass das Tier Hunderte Kilometer vom Nordpolarmeer zurückgelegt hat. Die Behörden warnten davor, sich dem Bären zu nähern.
Erst Anfang des Jahres waren 50 Eisbären auf der russischen Inselgruppe Nowaja Semlja im Polarmeer in eine Siedlung eingedrungen. Als Grund nannten Wissenschaftler, dass die Robbenjagd für die Eisbären durch den Klimawandel schwerer geworden sei. Weil das arktische Eis schmilzt, wandern die Tiere zunehmend nach Süden, um an Land nach Nahrung zu suchen. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt Eisbären als gefährdete Art.