Eltern dürfen Sohn André (9) nach Magdeburg-Anschlag nicht sehen
Die Eltern des beim Anschlag in Magdeburg getöteten André (9) beklagen, dass sie ihren Sohn nicht sehen dürfen. Sie fühlen sich im Stich gelassen.
Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt erschütterte Deutschland. Unter den Opfern ist der neunjährige André.
Seine Eltern erheben nun schwere Vorwürfe gegen die Behörden. In einem TikTok-Video äussern Andrés Eltern ihren Unmut.
«Wir wollen euch mal ein kleines Status-Update geben, was mit uns gerade passiert, wie verarscht wir uns vorkommen», sagt Stiefvater Patrick laut «Bild».
Hoffnung für Eltern von André (9) schwindet mit jedem Tag
Die Anteilnahme sei zwar gross, doch würden die Stadt Magdeburg und der Staat sie «tierisch im Stich lassen». Das Schlimmste für die Eltern: Sie dürfen ihren toten Sohn nicht sehen.
«Es ist schon schwer genug für uns alle. Wir sind jetzt bei Tag elf, und mit jeder Sekunde schwindet die Hoffnung», sagt Mutter Desirée unter Tränen laut «Bild».
Die Eltern haben mit rechtlichen Schritten gedroht, nun soll es Bewegung geben. «Jetzt sollen noch mal zwei Tage vergehen, bis wir unser Kind sehen dürfen», erklärt Desirée laut «Bild».
Grosse Anteilnahme in sozialen Medien
Ob sie André überhaupt sehen dürfen, ist unklar. «Keiner weiss, ob wir das überhaupt dürfen, ob es zumutbar wäre», sagt die Mutter gemäss «Bild».
Kurz nach dem Anschlag hatte Desirée auf Facebook Abschied von ihrem Sohn genommen. «Er war doch erst 9 Jahre bei uns auf der Erde... wieso du... wieso nur ich verstehe es nicht», schrieb sie laut «BR24».
In einem Gottesdienst in Floss, Andrés Heimatort, wurde des Jungen gedacht. Der Pfarrer fand bewegende Worte: «Gott sei stärker als die Kraft des Fahrzeuges, das dieses Kind überrollt hat», zitiert «BR24».
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Ermittlungen zum Anschlag laufen weiter. Laut «MDR» hatte die Polizei den Täter Taleb A. bereits im Vorfeld kontaktiert.
Innenministerin Tamara Zieschang erklärte, es habe zwei Gefährderansprachen gegeben. Eine im September 2023, eine im Oktober 2024, wie der «MDR» berichtet.
Die genauen Hintergründe bleiben vorerst unklar. Die Ermittler arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung des schrecklichen Verbrechens.