Coronavirus: England erhöht Tempo beim Impfen

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Grossbritannien,

Immer mehr Menschen in Grossbritannien müssen wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt werden. Die Regierung setzt ihre Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung ihrer Impfkampagne.

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Ein Mitarbeiter füllt eine Spritze mit einem Corona-Impfstoff im NHS-Impfzentrum, das im Centre for Life am Times Square in Newcastle eingerichtet wurde. Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kampf gegen hohe Corona-Fallzahlen will die britische Regierung das Tempo beim Impfen erhöhen.

Bislang seien etwa 2,6 Millionen Impfdosen verabreicht worden, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag.

Er warnte zugleich davor, bei den Massnahmen zur Eindämmung des Virus nachlässig zu werden. Die neue Virus-Variante sei «hochansteckend» und setzte den Gesundheitsdienst NHS unter «erheblichen Druck», so der Minister.

Auch Premierminister Boris Johnson hatte zu erhöhter Wachsamkeit gemahnt, andernfalls müssten die Lockdown-Massnahmen verstärkt werden. «Jetzt ist der Moment für höchste Wachsamkeit, maximale Einhaltung der Regeln», so Johnson beim Besuch eines Impfzentrums in Bristol.

In Grossbritannien werden zunächst so viele Erstimpfungen wie möglich verabreicht, die zweite Dosis soll innerhalb von zwölf Wochen folgen. Bislang haben etwas mehr als 370.000 Menschen eine zweite Dosis erhalten.

Mit etwa 46.000 Neuinfektionen lag die Zahl der gemeldeten Neuansteckungen in Grossbritannien am Montag etwas niedriger als in der vergangenen Woche. Doch die Zahl der Covid-19-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, steigt weiterhin an.

In England nahmen am Montag sieben grosse Impfzentren ihren Betrieb auf, weitere sollten im Laufe der Woche folgen, wie der staatliche Gesundheitsdienst NHS ankündigte. Bis Mitte Februar sollen die 13 Millionen gefährdetsten Bürger in England eine Impfung angeboten bekommen haben. Zwei Millionen mehr sind es, wenn man die Landesteile Schottland, Wales und Nordirland mitzählt.

Weil die Fallzahlen trotz des derzeitigen harten Lockdowns auf hohem Niveau bleiben, wird in Regierungskreisen über eine Verschärfung der Regeln diskutiert. So könnten Berichten zufolge etwa die Maskenpflicht ausgeweitet oder Kindertagesstätten geschlossen werden. Ausserdem soll die Polizei schärfer gegen Regelbrecher vorgehen.

Der medizinische Berater der britischen Regierung, Chris Whitty, sagte im BBC-Interview, die nächsten Wochen würden die «schlimmsten Wochen» der Pandemie werden. Die Krankenhäuser - insbesondere in London - gerieten an ihre Belastungsgrenzen, Krankenwagen müssten teilweise stundenlang warten, bis Patienten ein Bett bekommen.

Pro 100.000 Einwohnern zählte Grossbritannien in der vergangenen Woche mehr als 600 Neuinfektionen. Die Anzahl der Toten überstieg am Wochenende die Schwelle von 80.000 - und das sind nur diejenigen, die in den vier Wochen vor ihrem Tod positiv auf das Virus getestet wurden.

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