Grünes Licht für Verbot von Einmal-Plastikprodukten
Das Wichtigste in Kürze
- Vom europäischen Markt verschwinden sollen ab 2021 nur Produkte, für die es bereits Alternativen gibt.
Die grosse Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Strassburg für entsprechende neue Regeln, die vor allem die Meere vor Vermüllung bewahren sollen.
Vom europäischen Markt verschwinden sollen ab 2021 nur Produkte, für die es bereits Alternativen gibt. Dazu gehören unter anderem Plastikteller und -besteck sowie Strohhalme, Luftballonstäbe und Wattestäbchen aus Kunststoff.
Auch Behälter und Becher aus aufgeschäumtem Polystyrol sollen verbannt werden, genau wie Produkte aus sogenanntem oxo-abbaubarem Kunststoff, weil das Material in Mikroplastik zerfällt und Umwelt und Gesundheit belasten kann.
EU-Unterhändler hatten sich bereits im Dezember auf das Verbot geeinigt. Formell müssen nun noch die Mitgliedstaaten die neuen Regeln verabschieden, bevor sie in etwa zwei Jahren in Kraft treten.
Hintergrund ist die enorme Menge an Plastikmüll, die in den Meeren treibt. Plastik kann Tieren gefährlich werden, weil sie sich etwa darin verheddern oder es mit Nahrung verwechseln. Über den Verzehr von Meerestieren kann der Kunststoff letztlich auch in den menschlichen Körper gelangen. Ohne eine Kursänderung könnte es laut EU-Kommission im Jahr 2050 bereits mehr Plastik als Fisch in den Ozeanen geben.