Erdrutsch auf Ischia: Achtes Todesopfer gefunden worden
Nach einem schweren Erdrutsch auf der italienischen Ferieninsel Ischia am Samstag steigt die Zahl der Todesopfer auf acht.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag ist die italienische Ferieninsel Ischia von einem Erdrutsch heimgesucht worden.
- Am Montag ist die Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen.
- Die deutsche Ex-Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich betroffen.
Am Samstag ist es auf der italienischen Ferieninsel Ischia zu einem schweren Erdrutsch gekommen. Die Präfektur von Neapel teilte am Montag, dass ein achtes Todesopfer gefunden wurde. Zudem hätten sich bei der Katastrophe fünf Menschen verletzt und vier würden noch vermisst. 230 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen, heisst es weiter.
Auf ihrer Website drückte die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Betroffenheit aus. Die 68-Jährige verbringt regelmässig ihre Ferien auf der Insel. Sie verfolge die Nachrichten von der Unwetterkatastrophe «mit grosser Bestürzung», so Merkel.
«Ich kenne die Insel gut, sie und die Menschen sind mir ans Herz gewachsen. Ich trauere mit ihnen um die Opfer. In Gedanken bin ich bei ihren Angehörigen, bei allen von der Katastrophe Betroffenen und bei den Rettungskräften», sagte sie weiter.
Heftiger Regen hatte am frühen Samstagmorgen den Erdrutsch im Norden der vor Neapel gelegenen Insel Ischia ausgelöst. Die Schlamm- und Geröllmassen ergossen sich durch den kleinen Ort Casamicciola Terme und rissen unter anderem einige Fahrzeuge mit sich. Die Regierung rief wegen der schweren Schäden den Notstand aus. Mehr als 650 Such- und Rettungskräfte wurden auf die Insel geschickt.
Der kleine Kurort Casamicciola Terme mit seinen rund 8000 Einwohnern war bereits 2017 von einem Erdbeben schwer beschädigt worden. Zwei Menschen kamen damals ums Leben. Zu dem Erdrutsch vom Wochenende und seinen schweren Folgen trugen mehrere Faktoren bei: die Entwaldung, übermässige Bebauung und mangelhafte Wartungs- und Instandhaltungsmassnahmen.