Erst Krawalle, dann Ruhe an der griechisch-türkischen Grenze
An der türkisch-Griechischen Grenze kam es erneut zu Auseinandersetzungen. So setzte die Polizei Tränengas ein, während Migranten Brandsätze warfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstagabend ist es erneut zu Krawallen gekommen.
- Migranten versuchten, über die Grenze zu kommen und wurden mit Tränengas zurückgeschlagen.
- Am Freitagmorgen hatte sich die Situation beruhigt.
Nach einer weiteren Nacht mit Tränengas und Brandflaschen herrschte am Freitagmorgen wieder Ruhe am griechisch-türkischen Grenzübergang bei Kastanies/Pazarkule. Am Vorabend hatten abermals zahlreiche Menschen von der türkischen Seite aus versucht, einen Grenzzaun auf der griechischen Seite zu durchbrechen. Nach wie vor gilt es, nach Griechenland und damit in die EU zu kommen.
Griechische Medien zeigten erneut kurze Videoaufnahmen von den Zwischenfällen: Migranten schleuderten Brandflaschen über den Zaun nach Griechenland, einige legten Feuer am Zaun, um das Stacheldraht zum Schmelzen zu bringen. Griechischen Sicherheitskräfte setzten Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Brände zu löschen und die Menschenversammlungen aufzulösen.
Konflikt zwischen Türkei und EU bringt Verzweiflung für Migranten
Der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas verurteilte am Freitagmorgen die Haltung Ankaras. Der türkische Präsident setze seine Taktik fort, Menschen zu instrumentalisieren, hiess es. Die Türkei hatte Ende Februar erklärt, die Grenze zur EU sei für Migranten offen. Daraufhin machten sich Tausende auf den Weg, um aus der Türkei nach Griechenland zu gelangen.
Griechenland wehrt die Menschen jedoch ab. Die EU unterstützt Athen, etwa mit Hilfsgeldern und durch die EU-Grenzschutzagentur Frontex. Dutzende Beamte sind bereits am Grenzfluss Evros und in der Ägäis im Einsatz.