Erste Ärmelkanal-Überquerung von Migranten seit Mitte Dezember
Erstmals in diesem Jahr haben Migranten den Ärmelkanal von Frankreich Richtung Grossbritannien überquert.
Eine Gruppe, bei der es sich offenbar um Migranten handelte, wurde am Samstagmorgen in Dover an Land gebracht. Der Nachrichtenagentur PA zufolge trafen sie dort in einem Schiff des Grenzschutzes ein.
Zuletzt hatte das britische Innenministerium am 16. Dezember die Ankunft von 55 Migranten verzeichnet. Dass seitdem keine Überfahrten kleiner Boote mehr registriert wurden, stellte nach PA-Angaben die längste Unterbrechung seit fünf Jahren dar. Ein Grund dafür könnten die schlechten Wetterbedingungen gewesen sein.
In den vergangenen Jahren haben Zehntausende Menschen den Ärmelkanal von der nordfranzösischen Küste aus in Schlauchbooten überquert. Immer wieder kamen Migranten bei den von Schleusern organisierten Überfahrten ums Leben.
Gegen die von der britischen Regierung unerwünschte Migration geht Frankreich seit 2018 mit Unterstützung aus London vor. Im vergangenen März sicherte Grossbritannien Frankreich mehr als eine halbe Milliarde Euro über die nächsten drei Jahre für eine verstärkte Überwachung der Küste zu.