Erste Verletzte beim traditionellen Stiertreiben in Pamplona

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Spanien,

Erstmals seit 2019 findet im baskischen Pamplona das traditionelle Stiertreiben wieder statt. Am Donnerstag – dem zweiten Tag – gab es bereits erste Verletzte.

Pamplona
Stiertreiben in Pamplona. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Pamplona sind beim Stiertreiben fünf Menschen verletzt worden.
  • Der am Mittwoch eröffnete Neun-Tage-Anlass findet erstmals seit 2019 wieder statt.

Beim traditionellen Stiertreiben im baskischen Pamplona hat es am Donnerstag die ersten Verletzten gegeben.

Fünf Verletzte seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte ein Sprecher des Roten Kreuzes mit. Von Stierhörnern getroffen wurde demnach keiner, über manche Teilnehmer trampelten aber die jeweils rund eine halbe Tonne schweren Stiere hinweg. Andere Läufer schlugen schmerzhaft auf dem Kopfsteinpflaster der mittelalterlichen Stadt auf.

Einer der Verletzten musste wegen einer Beinverletzung im Krankenhaus behandelt werden, wie der Rot-Kreuz-Sprecher sagte. Ein anderer hatte sich den Kopf angeschlagen und ein Jugendlicher erlitt eine Armverletzung.

Anlass findet erstmals seit Corona wieder statt

Es ist das erste Stiertreiben in Pamplona seit 2019 – in den vergangenen beiden Jahren fiel das traditionelle Spektakel wegen der Corona-Pandemie aus. Das neuntägige Fest war am Mittwoch eröffnet worden, tausende Menschen feierten in der Stadt.

«Es war lange her, dass wir mitgelaufen sind, also waren alle etwas nervös», sagte der 46-jährige IT-Angestellte Gordon MacDonald aus Glasgow der Nachrichtenagentur AFP. «Wir konnten uns nicht mehr genau erinnern, wie genau das läuft.»

Bei dem Stiertreiben laufen sechs wilde Stiere zusammen mit sechs zahmen Ochsen den 850 Meter langen Weg von einem Pferch zur Stierkampfarena, wo sie später beim Stierkampf getötet werden. Am Donnerstag brauchten die Tiere für die Strecke zwei Minuten und 35 Sekunden.

Tradition kommt aus dem Mittelalter

Das San-Fermín-Fest in Pamplona geht auf mittelalterliche Traditionen zurück und umfasst auch religiöse Prozessionen, Konzerte und nächtliche Feiern mit viel Alkohol. Höhepunkte sind die täglichen Mutproben bei Läufen durch die historische Altstadt auf der Flucht vor Kampfbullen mit scharfen Hörnern. Hunderte Wagemutige nehmen daran teil.

Bei dem Fest mit Besuchern aus aller Welt gibt es alljährlich dutzende Verletzte. Allerdings ziehen sich die Teilnehmer die Verletzungen vor allem durch Stürze zu oder weil die Bullen auf ihnen herumtrampeln. Den letzten Todesfall gab es 2009, als ein Bulle einen Spanier am Nacken, im Herzen und in den Lungen aufspiesste. Seit 1910 starben insgesamt 16 Teilnehmer bei dem Stiertreiben.

Die San-Fermín-Feier wurde 1926 durch den Roman «Fiesta» von Ernest Hemingway weltweit bekannt. Die Absagen wegen der Corona-Epidemie in den Jahren 2020 und 2021 waren die ersten seit dem Spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren.

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