Estland will Truppen in Mali bei Einsatz russischer Söldner abziehen
Das EU- und Nato-Land Estland will bei einem Einsatz von Truppen der russischen Söldnerfirma Wagner in Mali seine Soldaten aus dem westafrikanischen Krisenland abziehen. Sollte die malische Militärregierung beschliessen, mit Wagner zusammenzuarbeiten und dessen Privatarmee ins Land zu lassen, werde das estnische Kontingent das Land verlassen, sagte Verteidigungsminister Kalle Laanet am Mittwoch im estnischen Rundfunk.
Das Wichtigste in Kürze
- Zur Unterstützung der französischen Militäroperation «Barkhane» sowie für eine UN-Mission und eine EU-Ausbildungsmission sind derzeit insgesamt etwa 100 estnische Soldaten in dem Mali.
Über eine mögliche Zusammenarbeit des französischen Militärs mit Wagner wird nach Angaben von Laanet allein Paris entschieden. Für Estland komme eine Zusammenarbeit mit russischen Söldnern nicht in Frage, sagte er.
In Frankreich und auch Deutschland hatte zuletzt angebliche Pläne der Regierung in Mali, die russische Söldnerfirma Wagner anzuheuern, für Unruhe gesorgt.