Kaja Kallas, Estlands Ministerpräsidentin, lobt den Mut der Ukraine und ruft zu verstärkter Hilfe auf.
Estlands Regierungschefin Kaja Kallas spricht sich für höhere Verteidigungsausgaben in der Nato aus.
Die Ministerpräsidentin Estlands, Kaja Kallas, äussert Anerkennung für den Mut der Ukraine und appelliert an eine verstärkte Hilfeleistung. (Archivbild) - Kay Nietfeld/dpa

«So wie die Esten im Jahr 1918 den Mut aufbrachten, sich zu befreien, erleben wir nun, wie die tapferen Ukrainer im zweiten Jahr für ihre Freiheit kämpfen. Sie kämpfen nicht nur für ihre eigene Freiheit, sondern für die Freiheit ganz Europas», sagte sie am Samstag in einer Rede in der Hauptstadt Tallinn. Russland war am 24. Februar 2022 in das Nachbarland einmarschiert.

Die Ukraine brauche keine unterstützenden Worte, wenn diesen keine konkreten Taten folgten. «Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um den Sieg im Krieg in der Ukraine zu sichern; andernfalls wird die gesamte europäische Sicherheitsarchitektur gefährdet», sagte die Ministerpräsidentin des an Russland grenzenden EU- und Nato-Landes.

Nicht Zeit für Selbstzufriedenheit

Kallas warnte zugleich: «Wir dürfen nicht zulassen, dass wir selbst oder unsere Verbündeten taub oder müde werden. Dies ist nicht die Zeit für Selbstzufriedenheit.»

Estland hatte am 24. Februar 1918 zum Ende des Ersten Weltkriegs seine Unabhängigkeit proklamiert. Der Ostseestaat sagte sich damals nach einer rund zwei Jahrhunderte langen Zugehörigkeit vom Russischen Reich los.

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