Estonia: Überlebende und Angehörige fordern Entschädigung
Die Fähre Estonia ging im September 1994 zwischen Tallinn und Stockholm unter. Nun fordern Kläger 40 Millionen Euro für psychologische Schäden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die MS Estonia sank 1994 in der Ostsee.
- 852 Menschen starben.
- Nun fordern Überlebende und Angehörige eine Entschädigung.
Mehr als 1000 Menschen, darunter Überlebende und die Familien der Opfer der schlimmsten zivilen Schiffskatastrophe Europas, haben am Freitag, 25 Jahre nach dem Untergang der MS Estonia in der Ostsee, ihre Entschädigungsansprüche vor einem französischen Gericht geltend gemacht.
Die Fähre ging am Morgen des 28. September 1994 auf der Fahrt zwischen Tallinn und Stockholm unter. Dabei starben 852 der 989 Menschen an Bord.
Unfallursache der Estonia: Bugverriegelung
Eine internationale Kommission untersuchte die Tragödie. Sie kamen 1997 in einem Bericht zum Schluss, dass ein Defekt in der Bugverriegelung Unfallursache war. Diese Verriegelung öffnete sich auf dem Autodeck der Fähre.
Ein französisches Gericht in der Nähe von Paris wird nun prüfen, ob der Schiffsbauer und die französische Zertifizierungsstelle Bureau Veritas, den 1116 Klägern Schadenersatz leisten müssen. Sie müssten die Fähre 1994 zweimal überprüft haben. Ein Urteil wird für Juli erwartet.