EU empfiehlt deutlich strengeren Nichtraucherschutz
Die Mehrheit der EU-Gesundheitsminister fordert strengeren Nichtraucherschutz im Freien, insbesondere auf Spielplätzen und in der Aussengastronomie.
Eine Mehrheit der EU-Gesundheitsministerinnen und -minister wollen einen deutlich strengeren Nichtraucherschutz im Freien. Sie sprechen sich für einen «wirksamen Schutz» vor Passivrauch etwa auf Spielplätzen und in der Aussengastronomie aus.
Neben Spielplätzen und der Aussengastronomie sind unter anderem Freizeitparks, Schwimmbäder, Strände und Zoos, Haltestellen, Hochschulen und Open-Air-Veranstaltungen im Fokus für strengere Vorgaben. Die ungarische Ratspräsidentschaft betonte: «Die Empfehlung des Rates enthält kein obligatorisches Verbot.»
EU-Staaten folgen Kommission
Mit ihrer Entscheidung folgen die EU-Staaten der EU-Kommission, die im September vorgeschlagen hatte, die derzeitigen Empfehlungen zu rauchfreien Zonen zu überarbeiten. Ziel ist, Menschen vor Passivrauch zu schützen und die Zahl der Krebstoten zu senken. Dabei geht es nicht nur um Zigaretten, sondern auch um den Dampf von E-Zigaretten und Tabakerhitzern.
Nach Angaben der EU-Kommission sterben in der Europäischen Union jedes Jahr 700'000 Menschen wegen Tabakkonsums – Zehntausende davon wegen Passivrauchens. «Es ist das grösste vermeidbare Gesundheitsrisiko in der EU», sagte der für Gesundheit zuständige EU-Kommissar Oliver Varhelyi.