EU führt dauerhaft Schutzzölle auf Stahlprodukte ein
Die Massnahme soll ab Februar europäische Hersteller vor schwerwiegenden Marktverzerrungen durch die neuen US-Zölle zu schützen
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU reagiert auf die neuen US-Zölle mit eigenen Massnahmen.
- Ab Februar werden Sonderabgaben auf Stahlprodukte eingeführt.
Die EU führt Anfang Februar dauerhaft Sonderabgaben auf Stahlprodukte ein, um europäische Hersteller vor schwerwiegenden Marktverzerrungen durch die neuen US-Zölle zu schützen. Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, stimmten die Mitgliedstaaten einem entsprechenden Plan jetzt zu. Die Regelungen sollen vorerst bis Juli 2021 gelten.
Auf vorläufiger Basis erhebt die EU die Sonderabgaben bereits seit dem vergangenen Sommer. Sie umfassen einen Zusatzzollsatz in Höhe von 25 Prozent auf Importe, die wegen der US-Zölle zusätzlich in die EU kommen.
An der Verzollung der traditionellen Stahl-Importmengen ändert sich jedoch nichts. Sie werden von der EU als die Durchschnittsmengen der vergangenen drei Jahre definiert.
Ende März 2018 verhängte US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Stahlimporte. Er begründete sie «mit nationalen Sicherheitsinteressen». Die EU hält das aber für unglaubwürdig und geht davon aus, dass es darum geht, die US-Wirtschaft vor unerwünschter Konkurrenz zu schützen.