EU-Kommissarin kritisiert Frankreich wegen Lastwagen-Staus scharf
EU-Verkehrskommissarin Adina Valean gibt Frankreich die Schuld am Lastwagen-Chaos in Südostengland. Das Land hätte die Grenzen nicht komplett schliessen sollen.
Das Wichtigste in Kürze
- EU-Verkehrskommissarin Adina Valean kritisiert Frankreich.
- Das Land sei schuld am Lastwagen-Chaos in Südostengland.
EU-Verkehrskommissarin Adina Valean hat Frankreich die Schuld an dem Lastwagen-Chaos in Südostengland gegeben. «Ich verurteile, dass sich Frankreich gegen unsere Empfehlungen gerichtet und uns wieder in die Situation gebracht hat, in der wir im März waren, als die Lieferketten unterbrochen waren.» Dies twitterte Valean in der Nacht zum Donnerstag.
Frankreich hatte wegen der raschen Ausbreitung der neuen Corona-Variante in Grossbritannien die Grenzen geschlossen. Und erst in der Nacht zum Mittwoch wieder geöffnet.
I deplore that France went against our recommendations and brought us back to the situation we were in in March when the supply chains were interrupted.
— Adina Valean (@AdinaValean) December 23, 2020
Weil Lkw-Fahrer für die Einreise nach Frankreich aber nun einen negativen Corona-Test vorlegen müssen, wird es noch Tage dauern, bis der Rückstau von mehreren Tausend Fahrzeugen abgebaut ist.
Valean lobte die britische Seite – die Behörden würden 300 Fahrer in der Stunde testen. «Ich freue mich, dass in diesem Moment Lastwagen langsam den Ärmelkanal überqueren.» Die Kommissarin rief die EU-Mitgliedstaaten auf, Ruhezeiten zu lockern und Feiertags-Fahrverbote aufzuheben. Damit sollen die Fahrer noch rechtzeitig zu Weihnachten zu ihren Familien zurückkehren können.