EU-Kommission plädiert für Aalfang-Verbot
Nach Ansicht der Brüsseler Behörden sind die Bestände der Aale zu niedrig. Deshalb will die EU-Kommission den Fang der Tiere in bestimmten Gewässern verbieten.
Die EU-Kommission hat ein Aalfang-Verbot für die Ostsee, Nordsee
und das europäische Atlantikgebiet vorgeschlagen. Damit will sie nach eigenen
Angaben vom Dienstag dem Ratschlag von Wissenschaftlern und Umweltschützern
folgen, die ein Ende des Aalfangs fordern, bis sich die Bestände deutlich
erholt haben.
Der
Vorschlag soll beim Treffen der zuständigen EU-Minister vom 11. bis zum 12.
Dezember in Brüssel diskutiert werden. Dann geht es generell um die
Fischfangquoten für den Atlantik und die Nordsee für 2018.
Das Wichtigste in Kürze
- Infolge des niedrigen Aal-Bestandes will die EU-Kommission ein Fangverbot für die Ostsee, Nordsee und das europäische Atlantikgebiet einführen.
- Der Vorschlag soll Mitte Dezember in Brüssel genauer diskutiert werden.
Bereits
im Oktober waren die Quoten für den Fischfang in der Ostsee ausgehandelt
worden. Schon da sprach sich die EU-Kommission für ein Aalfangverbot aus - aber
nur für die Ostsee. Die EU-Minister folgten diesem Vorstoss nicht. Sie
forderten eine gesamteuropäische Lösung, die nicht nur auf die Ostsee
beschränkt sei. Daraufhin machte die Kommission den neuen, umfassenderen
Vorstoss, der ab 2018 umgesetzt werden soll. Binnengewässer sollen davon
unberührt bleiben.
Schon
seit 2007 gibt es in der EU Aal-Bewirtschaftungspläne, die nach Ansicht von
Umweltschützern aber bisher nicht zum Erfolg führten. Der Internationale Rat
für Meeresforschung empfiehlt seit langem, die Sterblichkeit von Aalen im
gesamten Verbreitungsgebiet zu senken.
Insgesamt schlägt die EU-Kommission vor, die Fischfangquoten im nächsten
Jahr für die Nordsee und den Atlantik für 25 Arten zu reduzieren und für 53
Arten anzuheben oder beizubehalten.