EU könnte gegen chinesische Handelsuntersuchung intervenieren
Die EU prüft rechtliche Massnahmen gegen eine von China geplante Anti-Dumping-Untersuchung.

Die EU behält sich rechtliche Schritte gegen eine von China geplante Anti-Dumping-Untersuchung gegen importierte Schweinefleischprodukte aus der Europäischen Union vor. Man werde das chinesische Verfahren in Abstimmung mit der Industrie und den Mitgliedstaaten sehr genau verfolgen. Dies sagte ein Sprecher der zuständigen EU-Kommission am Montag in Brüssel.
Bei Bedarf werde man auch intervenieren, um sicherzustellen, dass die Untersuchung allen relevanten Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) vollständig entspreche, heisst es. China hatte kurz zuvor eine Anti-Dumping-Untersuchung gegen importierte Produkte aus der Europäischen Union angekündigt. Die Ermittlung richte sich gegen eingeführtes Schweinefleisch und Nebenprodukte, teilte das Handelsministerium am Montag in Peking mit.
Der Schritt gilt als eine mögliche Antwort darauf, dass die EU-Kommission in der vergangenen Woche Pläne für hohe Sonderzölle auf den Import chinesischer Elektrofahrzeuge angekündigt hatte. Zuvor war die EU-Kommission in einer Anti-Dumping-Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass staatliche Subventionen für chinesische Elektrofahrzeughersteller den Markt in Europa verzerren.