EU-Krisentreffen zu Virus-Mutation ohne konkrete Ergebnisse
Ein Krisentreffen der EU-Staaten zu der in Grossbritannien entdeckten Variante des Coronavirus ist ohne konkrete Ergebnisse geblieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU hielt ein Krisentreffen zum Umgang mit der Virus-Mutation ab.
- Nach mehrstündigem Austausch konnten keine konkreten Ergebnisse vorgestellt werden.
Nach der mehrstündigen Sitzung hiess es am Montag aus EU-Kreisen, die Teilnehmer hätten Informationen über die bislang verhängten nationalen Massnahmen ausgetauscht. Dabei sei es vor allem um den Transport etwa von Passagieren und Fracht aus Grossbritannien gegangen.
Mit Blick auf Verbindungen mit Grossbritannien hätten Teilnehmer Unterstützung für ein schnelles und koordiniertes Handeln auf EU-Ebene ausgedrückt. Man habe die EU-Kommission dazu aufgefordert, Leitlinien dazu vorzulegen.
Zudem hätten EU-Staaten betont, wie wichtig es sei, die Grenzen im Schengenraum offenzuhalten. Auch die Rückführung von Menschen, die aus Grossbritannien in andere EU-Staaten zurückkehren wollten, sei Thema gewesen.
Grenzschliessungen wegen Virus-Mutation
Grund für das Krisentreffen war eine kürzlich entdeckte Mutation des Coronavirus in Grossbritannien, die womöglich deutlich ansteckender sein könnte als die bisher bekannte Form. Etliche EU-Staaten - unter ihnen auch Deutschland - haben den Flugverkehr nach Grossbritannien bereits einstellt oder Grenzschliessungen verhängt.
Deutschland, das derzeit turnusgemäss den Vorsitz der EU-Staaten innehat, hatte das Krisentreffen am Montag angesetzt. Bereits am Sonntag hatten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratschef Charles Michel die Lage in einem Telefonat erörtert.
Zu Beginn der Corona-Krise hatten etliche Länder ohne Absprache mit den anderen Staaten Grenzkontrollen eingeführt oder die Grenzen geschlossen. Dies führte teils zu Megastaus und zu Verzögerungen im Warenverkehr. Daraufhin gelobten die EU-Staaten engere Koordination.