EU und Mercosur bilden grösste Freihandelszone der Welt

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Belgien,

Mit einem Freihandelsabkommen bilden die EU und Mercosur die grösste Freihandelszone der Welt. Davon sind 780 Millionen Menschen betroffen.

Mercosur
Container werden im Hafen von Santos verladen. Die EU baut mit dem Staatenbund Mercosur die weltweit grösste Freihandelszone auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU und Mercosur bilden neu die grösste Freihandelszone der Welt.
  • Dem Entschluss gingen jahrelange Verhandlungen voraus.

Inmitten des ungelösten Handelsstreits der führenden Volkswirtschaften USA und China setzen Europäer und Südamerikaner ein Zeichen für Zusammenarbeit: Die grösste Freihandelszone der Welt ist mit einem Freihandelsabkommen beschlossene Sache.

Die EU und der südamerikanische Staatenbund Mercosur wollen gemeinsam die grösste Freihandelszone der Welt aufbauen.

Jahrelange Verhandlungen zwischen EU und Mercosur

Nach jahrelangen Verhandlungen sei eine politische Einigung erzielt worden, bestätigte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Freitagabend.

Er sprach von einem «historischen Moment» und grossartigen Nachrichten für Unternehmen, Arbeitnehmer und die Wirtschaft auf beiden Seiten des Atlantik.

Mercosur
Container stehen im Hafen von Buenos Aires. Zum Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. - dpa

Zum Mercosur gehören Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Auch Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro nannte das Abkommen historisch. «Dies wird eines der wichtigsten Freihandelsabkommen aller Zeiten sein und unserer Wirtschaft enorme Vorteile bringen. Grossartiger Tag»», twitterte er.

780 Millionen Menschen betroffen

Das Abkommen berührt nach Angaben der EU-Kommission 780 Millionen Menschen in beiden Staatengruppen. Es soll Unternehmen in der EU jährlich vier Milliarden Euro an Zöllen ersparen und so Exporte ankurbeln.

So wurden bisher zum Beispiel 35 Prozent Zoll auf Autos fällig, die in den Mercosur geliefert wurden. Auch die Abgaben auf landwirtschaftliche Produkte sollen beschnitten werden.

EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan räumte ein, das werde einige Herausforderungen für europäische Bauern bringen. Doch würden die Märkte für Produkte aus dem Mercosur nur mit «sorgsam gemanagten Quoten» geöffnet. Das werde verhindern, dass der EU-Markt überflutet und der Wohlstand der Bauern hier bedroht werde.

Auch hohe Umweltstandards würden gesichert, betonte die Kommission. Beide Seiten verpflichteten sich in dem Abkommen, das Pariser Klimaschutzabkommen wirksam umzusetzen. Ein eigenes Kapitel zu nachhaltiger Entwicklung regle Themen wie nachhaltiger Nutzung und Erhaltung von Wäldern.

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