Europol: Berüchtigter Kokainhändler-Ring des Balkans gesprengt
Der grösste Drogenhändler-Ring des Balkans wurde gesprengt. Nach Angaben von Europol gab es Festnahmen in Serbien, Belgien und den Niederlanden.
Das Wichtigste in Kürze
- Internationale Ermittler haben den grössten Drogenhändler-Ring des Balkans gesprengt.
- Dabei wurden 23 Verdächtige festgenommen.
- Auch der Anführer der Bande wurde gefasst.
Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol den grössten Drogenhändler-Ring des Balkans gesprengt. 23 Verdächtige seien festgenommen worden, wie Europol am Freitag in Den Haag mitteilte. Festnahmen gab es in Serbien, Belgien und den Niederlanden.
In Serbien waren insgesamt 13 Verdächtige festgenommen worden, hatten Behörden bereits am Vortag mitgeteilt. Darunter drei Anführer der Bande.
Nach monatelangen intensiven Ermittlungen hatten Beamte am Donnerstag in Serbien und den Niederlanden zugeschlagen. 35 Gebäude seien durchsucht worden, teilte die europäische Polizeibehörde mit. Dabei seien 15 Luxus-Autos sowie Juwelen und Uhren im Wert von mehr als zwei Millionen Euro beschlagnahmt wurden. Auch hätten die Ermittler drei Millionen Euro Bargeld, Waffen, Sprengstoff und Munition sichergestellt.
Gewalt und Raubüberfälle von Luxuswaren
Die Bande soll für Lieferungen von mindestens sieben Tonnen Kokain aus Südamerika nach Europa verantwortlich sein. Sie war Europol zufolge in der Unterwelt berüchtigt für ihre Gewalt und Raubüberfälle von Luxuswaren.
Einer der Verdächtigen soll der frühere Anführer der berüchtigten «Pink Panther»-Bande sein. Sie wird von Ermittlern für rund 380 bewaffnete Raubüberfälle verantwortlich gemacht. Dabei wurden Juwelen im Wert von mehr als 330 Millionen Euro erbeutet.
Verschlüsseltes Kommunikationsnetzwerk geknackt
Der Schlag gegen die Bande war nach Europol-Angaben möglich geworden, nachdem das verschlüsselte Kommunikationsnetzwerk von Kriminellen geknackt worden war. Seither hatten Ermittler bereits mehrere spektakuläre Ermittlungserfolge erzielt.
In diesem jüngsten Fall hatten Beamte in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Serbien zusammengearbeitet, unterstützt von der Drogen-Einheit von Europol.