Ex-US-General sagt: Putin hat Prigoschin gar nie getroffen
Kürzlich teilte der Kreml mit, dass sich Wladimir Putin mit Jewgeni Prigoschin getroffen hat. Ein ehemaliger US-General zweifelt an der Darstellung Moskaus.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Putsch sollen sich Prigoschin und Putin ausgesprochen haben.
- Ein früherer US-Militär glaubt an eine Inszenierung des Kremls.
- Der Wagner-Chef sei bereits tot oder im Gefängnis, sagt er.
In Russland sorgt der Aufstand von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin weiterhin für Aufregung. Anfang Woche hat der Kreml mitgeteilt: Bereits kurz nach dem Aufstand trafen sich der Rebell und Präsident Wladimir Putin.
Doch daran zweifelt der frühere US-General Robert Abrams. Gegenüber «ABC News» sagt er: «Ich denke, es ist hochgradig inszeniert.»
Er wäre überrascht, wenn man tatsächlich Beweise für das Treffen sehen würde, so Abrams. Und weiter: «Ich bezweifle, dass wir Prigoschin nochmals öffentlich zu Gesicht bekommen.»
Wahrscheinlich werde er versteckt, ins Gefängnis gesteckt oder es werde auf andere Weise mit ihm umgegangen.
Ex-General: Prigoschin tot oder im Gefängnis
Abrams geht im Gespräch mit «ABC News» noch einen Schritt weiter. Er denkt sogar, dass Prigoschin bereits nicht mehr am Leben ist. «Und wenn er es ist, dann ist er irgendwo im Gefängnis», so der Ex-General.
Am 24. Juni hatte Wagner-Chef Prigoschin die russische Stadt Rostow am Don besetzt. Danach blies er zum Marsch auf Moskau.
Rund 200 Kilometer vor der Hauptstadt brach er das Unterfangen ab. Berichten zufolge hat Belarus-Präsident Alexander Lukaschenko dabei eine wichtige Rolle gespielt.
Nach dem gescheiterten Putsch hiess es zunächst, dass Prigoschin in Belarus im Exil sei. Das hat Lukaschenko anschliessend dementiert.