Falsche Ärztin will sich Job in der Schweiz erschummeln
Ein deutsches Klinikum wirft eine Assistenzärztin raus – weil diese ihre Zeugnisse gefälscht hatte. Danach versucht sie ihr Glück in der Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Deutsche arbeitete mit gefälschten Dokumenten in einem deutschen Klinikum.
- Als den Vorgesetzten Zweifel aufkamen, suchte sie in der Schweiz einen Job.
- In der Probezeit fiel allerdings auf, dass sie nur über wenig Wissen verfügt.
Manche Menschen sind grenzenlos, wenn es darum geht, die berufliche Karriere ins Rollen zu bringen. So auch eine Frau aus Deutschland. Sie bewarb sich mit gefälschten Dokumenten beim Klinikum Hochrhein in Waldshut-Tiengen (D). Und arbeitet daraufhin als Assistenzärztin in der Anästhesie.
Zweieinhalb Monate ging es gut, bis dem Klinikum Zweifel an ihren Fähigkeiten aufkamen. Der «Wissensrückstand der Assistentin war nicht nur auf die Sprachbarriere zurückzuführen», sagt Mediensprecherin Luisa Denz gegenüber der «Aargauer Zeitung». Auch sei kein Entwicklungsfortschritt festzustellen gewesen.
Das Klinikum Hochrhein beendete deshalb das Arbeitsverhältnis vorzeitig. «Im Anschluss wurden Nachforschungen eingeleitet. Und als klar war, dass wir es vermutlich mit Betrug zu tun haben, erstatteten wir Anzeige», so Denz weiter.
Patienten kamen keine zu Schaden
Beeindruckt zeigte sich die Frau von den Ermittlungen aber nicht – im Gegenteil. «Im Anschluss an ihre Tätigkeit bei uns versuchte die junge Frau ihr Glück in der Schweiz. Ausgestattet mit gefälschten Arbeitszeugnissen des Klinikums Hochrhein», sagt Denz.
Dank der laufenden Anzeige fiel der Betrugsversuch allerdings schnell auf – sodass allfällige Schäden rechtzeitig verhindert werden konnten. Wie Denz gegenüber der Zeitung nämlich beteuert, seien keine Patienten durch die Frau zu Schaden gekommen.
«Die jungen Ärzte sind nur in Begleitung erfahrener Kollegen am Patienten». Sie habe lediglich als Hilfe zugearbeitet. Jeder ihrer Arbeitsschritte sei kontrolliert worden.