Flughafen Amsterdam schliesst Piste wegen blendenden Solarpanels
Ein Solarpark sorgt für Probleme am Flughafen Schiphol. Wegen der Blendwirkung für Piloten bleibt eine Landepiste bei Sonnenschein vorübergehend gesperrt.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Flughafen Amsterdam Schiphol gibt es Probleme mit Blendungen durch Solarmodule.
- Seit dem 4. März bleibt eine Piste bei sonnigem Wetter vormittags für Landungen gesperrt.
- Die Massnahme soll die Sicherheit des Flugverkehrs gewährleisten.
Auf Flughafengeländen und in ihrer Umgebung gibt es oft viel Platz für Solarparks.
So weihte der Flughafen Rom Fiumicino im Januar 2025 die nach eigenen Angaben grösste Photovoltaikanlage an einem europäischen Airport ein. Sie umfasst 55'000 Solarpaneele.
Am Flughafen Amsterdam Schiphol hingegen gibt es ein Problem mit Sonnenenergie:
Seit dem 4. März 2025 bleibt die Piste Polderbaan bei sonnigem Wetter zwischen 10 und 12 Uhr für Landungen gesperrt. Dies berichtet der «Aerotelegraph» unter Berufung auf eine Mitteilung des Flughafens.
«Sicherheit des Flugverkehrs gewährleisten»
Der Grund für die Einschränkung sind Solarmodule unterhalb der Anflugroute. Diese liegen zwar ausserhalb des Landebereichs, beeinträchtigen aber die Piloten durch Blendwirkung.
Die Massnahme wurde im Rahmen des Integral Safety Management Systems (ISMS) ergriffen. Dieses ist für die Sicherheit der Luftfahrt in den Niederlanden zuständig.
Landungen am Amsterdamer Flughafen Schiphol sind bei Sonnenschein eingeschränkt.
Das ISMS, dem unter anderem die Flugsicherung LVNL und die Airlines KLM und EasyJet angehören, erklärt: «Wir sehen uns gezwungen, diese Massnahme zu ergreifen, um die Sicherheit des Flugverkehrs zu gewährleisten.»
Täglich wird nun anhand der Wettervorhersagen entschieden, ob die Polderbaan genutzt werden kann. Man wolle die Sperrung «auf ein Minimum beschränken», um Lärmbelastungen in anderen Gebieten zu vermeiden.
Flugzeuge müssen in der Zwischenzeit andere Landebahnen nutzen.
Massnahme am Flughafen bleibt bis zum 23. März bestehen
Bereits zuvor hatte es Konsultationen mit der Gemeinde Haarlemmermeer über die Installation der Solarmodule gegeben.
Die Luftfahrtbranche hatte dabei klargemacht, dass Spezialglas nötig sei, das Sonnenlicht absorbiert und nicht reflektiert.
Die Gemeinde und der Eigentümer des Solarparks arbeiten nun an einer Lösung.
Die Massnahme gilt zunächst bis zum 23. März 2025 – es sei denn, eine dauerhafte Lösung liegt schon vorher bereit.