Flughafen Frankfurt setzt auf biometrische Identifikation
Am Frankfurter Flughafen können künftig mehr Passagiere die Möglichkeit nutzen, sich an Kontrollstellen mit ihren biometrischen Gesichtsmerkmalen zu identifizieren.
Der Flughafenbetreiber Fraport stellte am Donnerstag eine technische Lösung des Dienstleisters Sita vor, die bislang den Gästen der Lufthansa und der mit ihr verbundenen Star Alliance (u.a. United, Air China, Air India) vorbehalten war.
Frankfurt sei damit der erste Flughafen in Europa, auf dem dieser Service grundsätzlich den Fluggästen aller Airlines angeboten werde, teilte Fraport mit. Konkrete Vereinbarungen mit ersten Gesellschaften ausserhalb der Star Alliance stünden kurz vor dem Abschluss.
Ziel: 50 Prozent aller Verfahren mit Gesichtserkennung
Pierre Dominique Prümm, Fraport-Vorstand für Infrastruktur, kündigte folgendes an: «Unser Ziel ist es, mindestens 50 Prozent aller Check-in-Automaten sowie Bordkartenkontrollen und Abfluggates in den nächsten Monaten mit der wegweisenden Technologie auszustatten».
Das Angebot «Smart Path» (kluger Weg) von Sita und dem US-Technologie-Anbieter NEC nutzt die individuellen Gesichtsmerkmale der Menschen. An den Kontrollpunkten wird dann idealerweise im Vorbeigehen das Gesicht gescannt, statt jedes Mal Ausweispapiere, Tickets oder Bordkarten zu kontrollieren.
Herkömmliche Identifikationsverfahren weiterhin möglich
Laut Sita bevorzugen rund 75 Prozent der Gäste dieses kontaktlose biometrische Verfahren. Herkömmliche Identifikationsverfahren sollen aber möglich bleiben, hiess es vom Flughafen.
Star-Alliance-Passagiere mit Miles & More-Karte können ihre Merkmale dauerhaft hinterlegen, während die übrigen Fluggäste sich mit ihrem Ausweis an eigens aufgestellten Automaten jeweils nur für den gebuchten Flug registrieren können. Die biometrischen Daten werden drei Stunden nach der effektiven Abflugzeit gelöscht, versicherten Fraport und Sita.