Flughafen in Montpellier bleibt nach Bruchlandung geschlossen
Nach der spektakulären Bruchlandung eines Flugzeugs bleibt der Flughafen im südfranzösischen Montpellier auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag schoss ein Flugzeug in Montpellier über das Ende einer Landebahn.
- Der südfranzösische Flughafen bleibt nun vorläufig geschlossen.
Wie die Behörden des Départements Hérault am Samstagabend mitteilten, können Passagier- und Frachtflugzeuge aus Sicherheitsgründen vorerst nicht in Montpellier landen. Ein Frachtflugzeug war bei der Landung über das Ende der Landebahn hinausgeschossen und mit der Nase in einen See gerutscht.
Die drei Besatzungsmitglieder der Boeing 737 des Luftfrachtunternehmens West Atlantic waren bei dem Unglück am frühen Samstagmorgen unverletzt geblieben. «Sie konnten dank des schnellen Eingreifens der Rettungsdienste befreit und in Sicherheit gebracht werden», erklärte die Präfektur. Nach dem Unglück waren 60 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte auf dem Flughafen im Einsatz gewesen.
Spezialfirma bergt Flugzeug
Die Behörden richteten einen Krisenstab ein. Eine Spezialfirma soll das Flugzeug nun aus dem Mauguio-See heben. Dies entschied die Präfektur nach Beratungen mit West Atlantic, Boeing, der französischen Flugaufsichtsbehörde DGAC und anderen Experten. Das «komplexe Manöver» sollte demnach am Sonntag beginnen.
Bis zum Abschluss der Bergungsarbeiten und einer gründlichen Überprüfung der Landebahn muss der Flughafen nach Angaben der Flughafenverwaltung geschlossen bleiben.
In Montpellier sollten am Samstag eigentlich 42 Flugzeuge starten und landen, darunter 21 Passagierflugzeuge. Der Flughafen an der französischen Mittelmeerküste, der in der Hochsaison monatlich bis zu 197'000 Passagiere befördert, gilt eigentlich als sicher. Ein mit Luftpost beladenes Flugzeug von West Atlantic landet jede Nacht um 02.45 Uhr in Montpellier.