Flughafen testet Schweine als lebende Vogelscheuchen
Ein ungewöhnlicher Anblick: Fluggäste, die am Airport Schiphol verkehren, haben künftig tierische Gesellschaft. Am Rande der Start- und Landebahnen werden nun Schweine gehalten. Sie sollen helfen, Vogelschlag zu vermeiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwanzig Schweine sollen am Amsterdamer Airport Schiphol Vögel von den Start- und Landebahnen fernhalten und dadurch helfen, Kollisionen mit Flugzeugen zu verhindern.
Die Idee hinter dem Wo Schweine den Boden leer fressen, suchen Wildgänse und andere Vögel nicht mehr nach Nahrung.
«Ihre Anwesenheit reicht, um die Gänse davon abzuhalten, hier auf dem Feld zu landen», berichtete der Bauer Josse Haarhuis jetzt dem Sender Euronews.
Haarhuis bewirtschaftet auf dem Schiphol-Areal eine zwei Hektar grosse Fläche, von der kürzlich Zuckerrüben geerntet wurden. «Die Schweine essen die Ernterückstände. Wenn die weg sind, gibt es für die Gänse kein Futter mehr und deswegen auch keinen Grund, hierher zu kommen», erklärte der Bauer in dem Donnerstagabend veröffentlichten Euronews-Beitrag.
Über den Einsatz von Schweinen als lebende Vogelscheuchen hatte der Airport am 24. September informiert - wohl auch, damit sich Passagiere nicht über den Anblick von Borstenvieh in Rollbahnnähe wundern. Es gehe darum, «ein Optimum an Flugsicherheit zu gewährleisten», hiess es in der Pressemitteilung.
Das Pilotprojekt ergänze eine Vielzahl technischer Massnahmen zur Vogelabwehr, von Soundgeneratoren bis zu Laser-Beamern. Ob der Schweine-Einsatz wirklich etwas bringt, wird laut Airport-Angaben mit Hilfe eines speziellen Vogel-Radars sowie durch Vogelbeobachtung geprüft.