Frankreich gibt mehr Finanzhilfe gegen Jugendarbeitslosigkeit
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron stellt mehr finanzielle Unterstützung gegen Jugendarbeitslosigkeit in der Corona-Krise in Aussicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron kündigt mehr finanzielle Unterstützung gegen Jugendarbeitslosigkeit an.
- Für die Neuanstellung junger Erwachsener werden Prämien gewährt.
- Das Arbeitsministerium geht für das Unterstützungspaket von rund 1,2 Milliarden Euro aus.
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat angesichts der Corona-Krise mehr finanzielle Unterstützung gegen Jugendarbeitslosigkeit in Aussicht gestellt. Für die Neuanstellung junger Erwachsener mit einem Gehalt von bis zu zwei Mindestlöhnen gebe es für Firmen eine Prämie. Diese befinde sich in der Höhe von 4000 Euro. Dies sagte Macron am Mittwoch beim Besuch eines Ferienlagers für Jugendliche beim Schloss Chambord südlich von Orléans.
Bisher gab es die Prämie nur für Gehälter in Höhe von 1,6 Mindestlöhnen. Kritiker hatten moniert, dass damit viele Berufsanfänger so nicht von der Hilfe profitieren könnte. Die jungen Menschen hätten angesichts der Wirtschaftskrise eine «heikle Phase» durchlaufen und viel gelitten, sagte Macron. Sie müssten in einer schwierigen Zeit eine Arbeit suchen.
700'000 bis 800'000 junge Menschen treten in Arbeitsmarkt ein
«Wir müssen ihnen helfen, entweder einen Job, einen Sozialdienst oder eine Ausbildung zu finden. Damit es keine jungen Menschen ohne Lösung gibt», sagte Macron. Zuvor hatte er mit den Jugendlichen im Feriencamp Fussball gespielt und sich mit ihnen über ihre Lage unterhalten.
Im Herbst würden landesweit zwischen 700'000 und 800'000 junge Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten, sagte Macron. Das Arbeitsministerium gehe für das finanzielle Unterstützungspaket von rund 1,2 Milliarden Euro aus. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP in Berufung auf Gewerkschaftsquellen. Demnach würden rund 600'000 Neuanstellungen im Herbst erwartet.