Frankreich: Messerattacke von Bootsmigranten auf Polizisten
Bei einer Auseinandersetzung mit Bootsmigranten in Calais (F) ist es zu einer Messerattacke auf einen Polizisten gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein französischer Polizist ist bei einer Messerattacke von Bootsmigranten verletzt worden.
- Es kam zur Auseinandersetzung mit Flüchtlingen, die den Ärmelkanal überqueren wollten.
- Paris und London verstärken gemeinsam den Kampf gegen unerwünschte Migration.
Ein französischer Polizist ist beim Versuch, die Überfahrt von Migranten über den Ärmelkanal nach Grossbritannien zu stoppen, durch einen Messerstich schwer verletzt worden.
Als der Beamte an einem Strand bei Calais am Samstag das Schlauchboot einer Gruppe von 60 Migranten plattstechen wollte, habe er einen Messerstich in die Hand erhalten. Dies berichtete die Zeitung «Le Monde». Der Polizist, der an einer Arterie verletzt wurde, musste operiert werden. Die Polizei versuchte, unter der Gruppe Männer, Frauen und Kinder, den Täter zu ermitteln.
Drei Schlauchboote zerstört – Auseinandersetzung
In der Nacht bereits hatte die Polizei drei Schlauchboote am Strand zerstört, mit denen Migranten sich auf die gefährliche Überfahrt von Nordfrankreich nach Grossbritannien machen wollten. Zu dem Angriff auf den Polizisten kam es während einer Auseinandersetzung mit den Flüchtlingen, bei der die Beamten Tränengas einsetzten. Dies berichtete «Le Monde».
Nach Polizeiangaben kommt es immer wieder vor, dass Migranten gewaltsam auf die französischen Beamten losgehen, die die Überfahrten zu stoppen versuchen.
Paris und London vereinbarten kürzlich, den Kampf gegen unerwünschte Migration gemeinsam zu verstärken. Grossbritannien zahlt Frankreich schon seit längerem Geld für einen verstärkten Grenzschutz. Das Vereinigte Königreich verzeichnete im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von knapp 46'000 Bootsmigranten.