Frankreich schliesst Restaurants und Geschäfte wegen Coronavirus-Krise
Wie zuvor schon Österreich schränkt auch Frankreich wegen der Coronavirus-Pandemie den Einzelhandel und die Gastronomie massiv ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Zahl der Infektionsfälle auf 4500 gestiegen.
Restaurants, Bars, Cafés, Diskotheken und Kinos sollen schliessen, wie Premierminister Edouard Philippe am Samstag in Paris verkündete. Auch die meisten Geschäfte werden dicht gemacht, Ausnahmen gibt es für Lebensmittel-Läden, Apotheken, Banken, Tankstellen und Kioske.
Philippe sagte, die Anordnung gelte ab Mitternacht für alle Einrichtungen mit Publikumsverkehr, der für das Leben im Land nicht notwendig sei. Er rief die Franzosen zu «mehr Disziplin» angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus auf. Die erste Runde der Kommunalwahlen am Sonntag soll aber stattfinden, allerdings soll dem Regierungschef zufolge Abstand gehalten und älteren Menschen soll Vorrang eingeräumt werden.
Der öffentliche Nahverkehr in den Städten bleibt bestehen. Allerdings ruft die Regierung alle Franzosen auf, möglichst wenig Fahrten zu unternehmen und vor allem innerstädtische Bewegungen zu vermeiden.
Frankreich ist neben Italien, Spanien und Deutschland eines der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Ländern der Welt. Zuletzt wurden am Samstag 4500 Infektionen gezählt, über 830 mehr als am Vortag. Mehr als 300 der Fälle wurden von den Gesundheitsbehörden als schwer eingestuft. Die Zahl der Toten stieg von Freitag auf Samstag um 12 auf 91. Die Gesundheitsbehörden riefen nun auch die Stufe drei der Coronavirus-Epidemie aus - demnach ist das Virus nun im gesamten Land verbreitet.