Das Ende der Brexit-Übergangsphase kommt immer näher und es ist noch kein Deal in Sicht. Frankreich bereitet sich nun auf einen Brexit ohne Handelspakt vor.
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Lastwagen am Fährhafen am Ärmelkanal im britischen Dover. - sda - Keystone/PA Wire/Gareth Fuller

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein fehlendes Abkommen könne gewichtige Auswirkungen haben - deshalb würden derzeit alle betroffenen Ministerien daran arbeiten, geeinigte Unterstützung für die am stärksten betroffenen Sektoren zu finden.
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Frankreich bereitet sich auf ein mögliches Ende der Brexit-Übergangsphase ohne Handelspakt vor. Frankreich wolle eine fehlende Einigung vermeiden, so Premierminister Jean Castex am Montagabend. Dennoch bereite es sich in enger Abstimmung mit seinen europäischen Partnern und der Europäischen Kommission auf alle Szenarien vor.

Ein fehlendes Abkommen könne gewichtige Auswirkungen haben. Aus diesem Grund würden derzeit alle betroffenen Ministerien daran arbeiten, geeinigte Unterstützung für die am stärksten betroffenen Sektoren zu finden. «Die Verhandlungen über ein Abkommen über die künftige Beziehung werden ebenfalls fortgesetzt», hiess es.

Die Europäische Union und Grossbritannien versuchen derzeit, doch noch Fortschritte auf dem Weg zu einem Handelspakt zu machen. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte der EU eine Frist bis 15. Oktober für eine Einigung gesetzt – also bis Donnerstag. Dann tagen die EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfel in Brüssel.

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Am 31. Dezember 2020 wurde der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs (Brexit) vollzogen. (Symbolbild) - dpa

Die EU geht davon aus, dass noch zwei Wochen länger verhandelt werden kann. Das Abkommen soll die wirtschaftlichen Beziehungen nach der Brexit-Übergangsphase regeln, die am 31. Dezember endet.

Zollkontrollen werden ein Problem

Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, hätte dies auch für Frankreich heftige Auswirkungen. Die französische Hafenstadt Calais ist der wichtigste Zugang zum Vereinten Königreich. Der keine 40 Kilometer breite Ärmelkanal zwischen Dover und Calais ist mit seinen Fähren und dem nahe gelegenen Eurotunnel Verkehrsknotenpunkt. Ohne Einigung würden Zollkontrollen nötig werden, die Region würde sich zu einem Nadelöhr entwickeln.

Auch die französischen Fischer sind in grosser Sorge, da sie auch in den britischen Gewässern fischen. Für britische Staatsbürger mit Wohnsitz in Frankreich soll ab 19. Oktober eine Plattform zur Beantragung von Dokumenten zugänglich sein, so die französische Regierung.

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