Frankreich verurteilt Unterdrückung von Demonstrationen im Iran

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Frankreich,

Seit mehreren Tagen demonstrieren im Iran Menschen gegen das islamische System. Nun hat Frankreich das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte kritisiert.

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Eine Frau bei den Demonstrationen im Iran. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Demonstrationen im Iran werden gewaltsam unterdrückt und kontrolliert.
  • Dies hat Frankreich nun heftig kritisiert, das Land sei schockiert.
  • Der Iran müsse das Recht zu friedlichen Protesten und die Menschenrechte achten.

Frankreich hat das brutale Vorgehen iranischer Sicherheitskräfte gegen regierungskritische Demonstranten mit zahlreichen Toten aufs Schärfste verurteilt. Zudem hat das Land ein Ende der Unterdrückung gefordert. Frankreich sei schockiert angesichts der Gewalt gegen Demonstranten, insbesondere an der Scharif-Universität am Wochenende. Dies teilte das Aussenministerium in Paris am Montag mit.

Der Iran müsse das Recht zu friedlichen Protesten und die Menschenrechte achten, insbesondere die Rechte von Frauen und Mädchen. Entsprechende internationale Vereinbarungen habe der Iran unterzeichnet. Der Geschäftsträger der iranischen Botschaft sei am vergangenen Freitag bereits ins Aussenministerium einbestellt worden.

Tod von Masha Amini

Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich «unislamischen Outfits» festgenommen. Was mit Amini danach geschah, ist unklar.

Die Frau fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben – die Polizei weist das zurück. Seit dem Tod der Frau demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie den Kopftuchzwang.

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