Unwetter und Frost setzen Frankreichs Agrarproduktion massiv zu und drohen, die Ernteerträge erheblich zu mindern.
Weizenernte
Frankreich sieht sich nach einem feuchten Winter und extremen Wetterbedingungen einer der schlechtesten Weizenernten der letzten vier Jahrzehnte gegenüber. - AFP/Archiv

Ein feuchter Winter, Unwetter und zwischendurch noch Frost, das wirkt sich auf die Ernte im wichtigen Agrarland Frankreich aus. Betroffen ist Getreide – und in geringerem Umfang auch die Weinlese.

Frankreich steht nach einem feuchten Winter und Unwettern eine der schlechtesten Weizenernten der vergangenen 40 Jahre bevor. Nach Prognose des Landwirtschaftsministeriums in Paris werden Einbussen von knapp 25 Prozent im Vergleich zum vergangenen Fünfjahresmittel bei Weichweizen erwartet.

Weichweizen macht knapp die Hälfte der Getreideerzeugung in Frankreich, dem grössten Agrarproduzenten der EU, aus. Frankreichs Gesamtgetreideproduktion wird für 2024 auf 54,8 Millionen Tonnen geschätzt, gegenüber 64,9 Millionen Tonnen 2023 und 64,4 Millionen Tonnen im vergangenen Fünfjahresmittel.

Ausmass des Rückgangs

Einbussen werden auch bei Gerste (minus 12,2 Prozent im Vergleich zum Zeitraum 2019–2023), Hartweizen (minus 16,6 Prozent) und Hafer (minus 21,7 Prozent) erwartet. Besser sieht es beim Mais aus; hier wird mit einem Plus von «5.4 Prozent» gerechnet.

Auch bei der Weinlese in Frankreich werden, wenn auch deutlich moderater, Einbussen erwartet, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Die Erträge werden voraussichtlich niedriger als im Vorjahr sein, aber nur leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegen.

Feuchtes Wetter, Mehltau, kühle Temperaturen während der Blüte sowie Frost und Hagel machten den Reben in den meisten Weinbaugebieten zu schaffen. Die gute Versorgung der Böden mit Wasser wird Ertragsrückgänge aber wohl begrenzen können.

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