Frankreichs Parlament beschließt umstrittene Bahnreform
Trotz den zahlreichen Streiks hat der französische Senat die Bahnreform angenommen. Diese soll die hoch verschuldete Staatsbahn SNCF sanieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Das französische Parlament hat einer umstrittenen Bahnreform zugestimmt.
- Dadurch soll die hoch verschuldete Staatsbahn saniert werden.
Frankreichs Parlament hat die heftig umstrittene Bahnreform endgültig angenommen. Der Senat stimmte am Donnerstag mit grosser Mehrheit für das Gesetz zum Umbau der Staatsbahn SNCF, gegen das Eisenbahngewerkschaften sich mit zahlreichen Streiks gewehrt hatten. Das Vorhaben galt als wichtige Bewährungsprobe für den Reformkurs von Präsident Emmanuel Macron. Vor den Senatoren hatte am Mittwoch bereits die Nationalversammlung einem Kompromiss zugestimmt, den ein Vermittlungsausschuss der beiden Parlamentskammern ausgehandelt hatte.
Die Reform soll die hoch verschuldete SNCF sanieren. Sie wird in eine staatliche Kapitalgesellschaft umgewandelt, neue Mitarbeiter bekommen von 2020 an nicht mehr den beamtenähnlichen Eisenbahner-Status. Der Personenverkehr auf der Schiene wird zudem, wie auf EU-Ebene vereinbart, schrittweise für den Wettbewerb geöffnet.