Französische Küstenwache rettet 103 Migranten aus Seenot
Zwei überfüllte Boote gerieten auf dem Weg nach Grossbritannien in Calais in Schwierigkeiten. Die französische Küstenwache konnte 103 Migranten retten.
Die französische Küstenwache hat im Ärmelkanal bei Calais 103 Bootsmigranten aus Seenot gerettet. Auf dem Weg Richtung Grossbritannien seien die beiden überfüllten Boote am Dienstag in Schwierigkeiten geraten, teilte die maritime Präfektur am Mittwoch mit. Mit verschiedenen Schiffen auch der Nationalpolizei und Marine sei es gelungen, alle Menschen ans sichere Ufer nach Calais zu bringen, wo Polizei und Hilfsdienste sich um sie kümmern.
Ebenfalls am Dienstag räumte die Polizei ein Flüchtlingscamp bei Calais, in dem Migranten auf die Möglichkeit einer Überfahrt nach Grossbritannien warten. Wie die Präfektur mitteilte, seien 537 Migranten auf Aufnahmeeinrichtungen im Norden Frankreichs verteilt worden.
Überfahrt sehr gefährlich
Seit längerem überquert eine grosse Zahl von Migranten von der nordfranzösischen Küste bei Calais mit Schlauchbooten den Ärmelkanal, um vom EU-Land Frankreich nach Grossbritannien zu gelangen. Schon wegen der vollkommen ungeeigneten und überfüllten Boote ist die Überfahrt sehr gefährlich. Ausserdem ist der Ärmelkanal eine sehr befahrene Wasserstrasse. Immer wieder kommen Migranten bei den von Schleusern organisierten Überfahrten ums Leben.
Gegen die von der britischen Regierung unerwünschte Migration gehen die französischen Behörden auch mit Unterstützung aus London vor. Im März sicherte Grossbritannien Frankreich über eine halbe Milliarde Euro für die nächsten drei Jahre zu, um ein neues Internierungslager einzurichten, zusätzliche Beamte einzusetzen und in moderne Drohnen und Überwachungstechnologie zu investieren.