Frauenmord Todtnau (D): Polizei rollt Fall nach 25 Jahren wieder auf
Vor 25 Jahren wurde eine Frau bei Todtnau (D) gefunden. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise. Auch weitere Mordfälle werden erneut aufgerollt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Leiche einer 20-Jährigen wurde 1997 in einem Waldgebiet bei Todtnau-Präg gefunden.
- Bis heute ist nicht klar, wer sie ist und wer sie umgebracht hat.
- Interpol will auch 21 weitere Mordfälle erneut aufrollen.
Interpol hat zu einer Kampagne angerufen, um Verbrechen an 22 ermordeten Frauen aufzuklären. Für die Operation «Identify Me» werden Bilder von Kleidung und Gegenständen der Opfer sowie Gesichtsrekonstruktionen gezeigt.
Zu den Fällen aus Deutschland gehört eine 2001 in Köln gefundene mumifizierte Tote. Eine 1986 an der A6 bei Heilbronn (Baden-Württemberg) entdeckte Frau, eine Tote 1997 in Altena-Bergfeld (Nordrhein-Westfalen). Eine 2002 in Bremen in der Weser gefundene und in einen Teppich gewickelte Tote. Sowie Leichenfunde 1998 im Spandauer Forst bei Berlin und 1997 in einem Wald bei Todtnau (Baden-Württemberg).
Mordfall Todtnau (D): Polizei sucht nach Hinweisen
Der Fund in Todtnau war eine 20-jährige Frau. Bis heute ist nicht geklärt, wer sie ermordet hat. Die Leiche wurde verbrannt und vergraben gefunden.
«Die meisten der 22 Opfer starben gewaltsam, einige wurden auch missbraucht oder verhungerten, bevor sie starben. Die Identität der Frauen ist noch nicht geklärt. Auch weil sie wahrscheinlich aus anderen Ländern stammen als dem, in dem sie gefunden wurden.» Das sagten Carina van Leeuwen und Martin de Wit von der niederländischen Polizei, die die Fahndung initiierten.
Identifizierung der Opfer
«Wir möchten betonen, dass wir nach Namen suchen», sagt Carolien Opdecam von der belgischen Polizei. «Die Identität des Opfers ist oft der Schlüssel, um die Geheimnisse eines Falles zu entschlüsseln.» Bei ähnlichen Ermittlungen habe die Feststellung der Identität letztendlich zur Festnahme der Täter geführt. Sagte die Sprecherin des Bundeskriminalamtes, Anja Allendorf.
Im Rahmen der Operation «Identify Me» veröffentlicht Interpol erstmals Einzelheiten der sogenannten Black Notices, mit denen nach Informationen und Erkenntnissen über nicht identifizierte Leichen gesucht wird, um die Umstände des Todes zu ermitteln. Diese Informationen dienen auch der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Polizei.